Beim "Selfie" verunglückt - Frau stürzt von Brücke

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Die Einsatzkräfte der Wasserwacht haben eine junge Frau geborgen, die von der Mainbrücke in den Fluss gestürzt war. Das Ganze war Teil einer Einsatzübung. Foto: Klaus Gagel
Die Einsatzkräfte der Wasserwacht haben eine junge Frau geborgen, die von der Mainbrücke in den Fluss gestürzt war. Das Ganze war Teil einer Einsatzübung.  Foto: Klaus Gagel

Die Schnelle Eingreifgruppe der Wasserwachten Michelau und Ebensfeld probten einen sehr realistischen Ernstfall: Eine Studentin war bei einem "Selfie" von der Brücke ins kalte Wasser gestürzt.

Eigentlich soll ein Selfie ein fröhliches Selbstportrait sein, das man seinen Freunden schickt. Beim Versuch auf einer Brückenkante ein besonders unvergessliches Erinnerungsfoto zu machen, stürzte kürzlich in Sevilla eine 24-jährige Studentin von der Brücke. Das Szenario animierte die Michelauer Wasserwacht zu einer spektakulären Einsatzübung.


Rettungsboot LIF 13 zur Stelle

Am Samstag gegen 13.45 Uhr erfolgte die Alarmierung der Schnellen Einsatzgruppe (SEG). Keiner der eingesetzten Kräfte war auf diese Übung vorher vorbereitet worden. Der Notruf wurde von einem Augenzeugen abgesetzt: "Eine Frau ist von der Mainbrücke in den Fluss gestürzt und abgetrieben worden." In kürzester Zeit war das Rettungsboot LIF 13 einsatzfähig gemacht und mit dem Mannschaftsbus zur Bootsanlegestelle oberhalb der Michelauer Mainbrücke transportiert worden.

Schon kurz nach 14 Uhr wurde das Boot mit einem Bootsführer, einem Rettungstaucher und einem weiteren Helfer zu Wasser gelassen. Es galt, eine Strecke von etwa 800 Meter abzusuchen, denn soweit konnte die junge Frau inzwischen flussabwärts abgetrieben worden sein. Kurz unterhalb des Michelauer Fußballplatzes wurde die Frau entdeckt. Sie hatte sich an einem der überhängenden Äste festhalten können, war jedoch zu geschwächt, um das Wasser aus eigener Kraft zu verlassen.

Gegen die Strömung wurde das Boot vorsichtig an die Verunglückte herangefahren und mit Hilfe einer Trage, auf die das "Opfer" noch im Wasser gezogen wurde, geborgen. Nachdem die junge Frau ansprechbar war, konnte auf weitere lebensrettende Maßnahmen verzichtet werden.

Es galt vielmehr, die völlig unterkühlte Frau mit dem Boot zurück zum Einsatzfahrzeug und vor dort zur Erstversorgung ins Rot-Kreuz-Haus zu bringen. Dort fand auch die Nachbesprechung der Einsatzübung statt. Dazu waren als Beobachter Oliver Naumann und Thomas Morgenroth von der Kreiswasserwacht während der gesamten Übung anwesend. Ihre Manöverkritik fiel überaus positiv aus. Unterstützt wurde die Wasserwacht Michelau von der Ortsgruppe Ebensfeld, die das "Opfer" und den Augenzeugen stellte.