Für manche Beobachter ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann die hiesige Region von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffen sein wird.
Osteuropa ist stark betroffen, seit September kämpft Belgien gegen das Virus an. "Die Einschläge kommen immer näher, und wir sind dabei, uns darauf vorzubereiten", stellte Landrat Christian Meißner (CSU) am Freitag fest, als er den Kreistag darüber informieren ließ. Noch gibt es keinen Fall im Landkreis. Ein Feststellen der für Wild- und Hausschweine in der Regel tödlich verlaufenden Erkrankung würde aber drastische Maßnahmen nach sich ziehen, wie man sie bisher nicht kannte. Ein im Sommer gebildeter Arbeitsstab am Landratsamt arbeite mit Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Polizei zusammen, berichtete die zuständige Abteilungsleiterin Kristin Grosch. Im Januar sei eine große Informationsveranstaltung geplant. Grosch betonte, dass die Afrikanische Schweinepest für den Menschen ungefährlich sei - selbst wenn er das Fleisch von kranken Tieren esse. Da aber schwere ökonomische Folgen für die Landwirtschaft zu befürchten seien, habe die Regierung Maßnahmen bis hin zum Einzäunen von betroffenen Gebieten festgelegt. Kristin Grosch machte kein Hehl daraus, dass man dies für "unpragmatisch" halte. Der Landkreis werde hierfür auch die Kosten tragen müssen. Neben einer Einzäunung stünden Ernte- und Nutzungsverbote, zunächst extreme Bejagung und dann ein Jagdverbot als Handlungsoptionen im Raum. Schutzradien können demnach bis zu 30 Kilometer ausgedehnt werden.