Dass es in Franken die höchste Brauereidichte weltweit gibt, ist altbekannt. Doch auch in heimischen Garagen und Kellern produzieren Hobbybrauer ihr Bier. Um diesem die Chance einer höheren Bekanntheit zu geben, wurde ein Hobbybrauer-Wettbewerb ins Leben gerufen.
- Altenkunstadt: Wettbewerb soll besten Hobbybrauer Frankens ermitteln
- Jedes nach dem Reinheitsgebot selbstgebraute Bier kann eingereicht werden
- Jury bewertet eingereichte Biere nach mehreren Kriterien
- Verschiedene Preise für die Erst- bis Drittplatzierten
Die Brauerei Leikeim aus Altenkunstadt (Landkreis Lichtenfels) veranstaltet einen Hobbybrauer-Wettbewerb. Teilnehmen dürfen nur in Franken geborene Hobbybierbrauer*innen oder solche, die ihren Erstwohnsitz in Franken haben. In den heimischen Kellern, Garagen und Schuppen brauen sie tolle, spannende Biere, die es verdient hätten, von viel mehr Menschen gekostet und genossen zu werden, erklärt Leikeim. Um diesen Heimbrauer*innen eine Plattform zu geben, sich und ihr Bier zu präsentieren, wurde demnach der Hobbybrauer-Wettbewerb unter dem Motto "Wie schmeckt daheim?" ins Leben gerufen.
Hobbybrauer-Wettbewerb: Bald startet die Einreichung der Biere
Zwischen dem 18. Oktober und dem 29. Oktober können die Teilnehmenden sechs 0,5-Liter-Flaschen ihres selbstgebrauten Bieres - die Sorte ist dabei egal - einreichen. Das geht entweder per Post oder auch persönlich. Wichtig ist dabei vor allem, dass das Bier nach dem Bayerischen Reinheitsgebot gebraut ist. Daran anschließend trifft die Jury, bestehend unter anderem aus erfahrenen Brauern und Biersommeliers, eine Vorauswahl anhand verschiedener Kriterien:
- Optik: Farbe, Klarheit, Schaumbildung, Schaumhaltbarkeit (x2), Schaumhaftvermögen
- Flavour: Reinheit des Geruchs (x2), spezifischer Sortengeruch, Reinheit des Geschmacks (x2), Rezenz, Vollmundigkeit (x2), Intensität der Bittere, Qualität der Bittere (x2), Nachtrunk
- Sortenspezifischer Gesamteindruck (x2)
Mit (x2) markierte Merkmale zählen jeweils doppelt. Außerdem werden für jedes Prüfmerkmal maximal 5 Punkte vergeben. Daraus errechnet sich dann die Gesamtpunktzahl und entsprechend die Platzierung. Die Brauer*innen der fünf besten Biere dürfen zum Finale am 19. November ihr Bier nochmals persönlich der Jury präsentieren. Anschließend werden die Sieger prämiert.
Das gibt es beim Hobbybrauer-Wettbewerb zu gewinnen
Der erste Preis ist die Aufnahme als "Brauschatz 2022" in das Sortiment von Leikeim. Das Gewinnerbier wird dabei in größerer Menge gebraut und kommt offiziell in den Handel. Der*die Gewinner*in des Wettbewerbs bekommt 150 Liter des gebrauten Bieres. Die Zweit- und Drittplatzierten dagegen erhalten Rohstoffe für ihre heimische Brauerei.
"Wir freuen uns beim Hobbybrauer-Wettbewerb nicht nur auf unzählige kreative Bierinterpretationen, sondern auch auf den gemeinsamen Austausch mit euch. Wir sind stolz darauf, dass es in Franken so viele geniale Tüftler und Bierbrauer gibt, die ihre eigenen Ideen umsetzen", erklärt Leikeim auf der Website.Wie ihr euch für den Wettbewerb anmelden könnt, erfahrt ihr hier.
In Breitengüßbach (Landkreis Bamberg) gibt es eine kleine Ein-Mann-Brauerei. Sie gehört Karl Hümmer, der sie in seiner Garage gestartet hat. Auch alleine schaffte er es, dauerhaft vier Biersorten anzubieten. Wie das möglich ist, verrät der Brauer bei inFranken.de.
Das Ganze ist schon ein Widerspruch in sich.
Frankens beste Hobbybrauer werden gesucht. Aber einreichen kann jeder der in Franken und aus Franken ist. Da wird z.B. auf dem zweiten Bild Herr Lippert aus der Braumanufaktur gezeigt. Er betreibt seine Brauerei als Gewerbe. Ergo ist er kein Hobbybrauer.
Dieser Wettbewerb und seine Bedingungen sind eine Farce.