30 Jahre in der Banzer Küche

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Für Baptist Strohmer (rechts) und seine Mannschaft ist die Bewirtung eine Herausforderung. Fotos: Gerda Völk
Für Baptist Strohmer (rechts) und seine Mannschaft ist die Bewirtung eine Herausforderung. Fotos: Gerda Völk
Emmi Zeulner im Gespräch mit Innenminister Friedrich und Landtagspräsidentin Barbara Stamm.
Emmi Zeulner im Gespräch mit Innenminister Friedrich und Landtagspräsidentin Barbara Stamm.
 
Porzellanteller warten auf 200 geladene Gäste.
Porzellanteller warten auf 200 geladene Gäste.
 
Blauer Himmel strahlt über dem Maintal zum Festakt.
Blauer Himmel strahlt über dem Maintal zum Festakt.
 
Gruppenbild der CSU-Prominenz: Otto Wiesheu, Hans Zehetmair, Barbara Stamm, Christian Meißner, Hans-Peter Friedrich, Michael Möslein und Emmi Zeulner.
Gruppenbild der CSU-Prominenz: Otto Wiesheu, Hans Zehetmair, Barbara Stamm, Christian Meißner, Hans-Peter Friedrich, Michael Möslein und Emmi Zeulner.
 
Der gesellige Teil des Jubiläums spielt sich auf den Maintalterrassen ab.
Der gesellige Teil des Jubiläums spielt sich auf den Maintalterrassen ab.
 

Die Hanns-Seidel-Stiftung hat vor 30 Jahren mit ihrem Seminarbetrieb auf Kloster Banz begonnen. Zum Jubiläum gab es Festreden, einen strahlenden Himmel und ein Festessen: Zubereitet von Baptist Strohmer, der auch schon für Franz Josef Strauß kochte.

30 Jahre jung ist das Geburtstagskind, das hinter dicken Mauern residiert, die deutlich älter sind.Vor drei Jahrzehnten, am 22. April 1983, wurde mit Kloster Banz das zweite Bildungszentrum der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung eröffnet. Der Festakt findet vor 200 geladenen Gästen im Kaisersaal statt.
Kloster Banz hat sich herausgeputzt, um seine Gäste würdig zu empfangen. Auch der Himmel trägt das Seine dazu bei. Weiße Schäfchenwolken vor blauen Himmel spiegeln die Farben der Hanns-Seidel-Stiftung wider. Unter den Gästen sind Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) und zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Kirche, Gesellschaft und Schulen. Auch Ado Schlier, der künstlerische Leiter der Songs an einen Sommerabend, ist unter den Gästen.
Kein anderer Raum als der Kaisersaal kündet mit seiner aufwändigen Stuckverzierungen und seinen großformatigen Barockgemälden von großen Vergangenheit der Anlage. Leicht habe sich die Stiftung die Entscheidung nicht gemacht, denn ein derartiges Gebäude bringt große materielle Verpflichtungen mit sich, erklärt der Stiftungsvorsitzende Hans Zehetmair (CSU): "Aber es hat sich gelohnt".

Festredner Friedrich

Lob gibt es an diesem Vormittag auch vom Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, den Festredner der Veranstaltung.
Friedrich geht auf die politische Bildung im Wechselspiel gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen ein. Vor dem Hintergrund von Internet, sozialen Netzwerken und Suchmaschinen geht es heute darum, dass junge Leute frei und unabhängig bleiben, sagt er. Emmi Zeulner, die Bundestagskandidatin der CSU, kann sich noch gut an ihr erstes Seminar in Banz erinnern. Damals war sie gerade einmal 13 Jahre alt.Der Referent ging damals auf die Drogenproblematik ein.
An diesem Tag feiert auch Küchenchef Baptist Strohmer ein Jubiläum, wenn auch im Verborgenen. Als Koch war er schon vor 30 Jahren bei der Eröffnung des Bildungszentrums dabei. "Damals war noch alles ganz neu", erinnert er sich. Viel Zeit bleibt ihm nicht für ein Gespräch. Nach dem Festakt im Kaisersaal füllt sich die Maintalterrasse mit den Festbesuchern. Währenddessen rüstet sich die Küche für ein mehrgängiges Menü, dass direkt auf der Terrasse serviert wird.

Fingerfood der gehobenen Klasse

"Bei der Eröffnung 1983, kam der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß sogar in die Küche", erzählt Strohmer. Jetzt zum Jubiläum gibt es ein fränkisches Menü. Mehrgängige Kacherl-Essen sind in Banz keine Seltenheit. Eine Art Fingerfood der gehobenen Klasse. In kleinen Schälchen werden Spargelsalat mit Radieschen-Kräuter-Vinaigrette serviert, dekoriert mit gehacktem Ei. Gefolgt von Forellenklößchen auf Blattspinat mit Schnittlauchsoße. Die Liebhaber deftiger fränkischer Gerichte werden mit Schnitzelchen vom Landschwein, Entenbrustscheiben auf Blaukraut und Miniknödeln und fränkischen Bratwürsten verwöhnt. Vegetarier können bei Kräuterrahmpilze und Apfelküchla mit Vanillesoße zugreifen. Die Bewirtung ist eine logistische Herausforderung bei rund 200 Personen. "Wenn die Leute zufrieden sind, dann ist auch der Koch zufrieden", sagt Baptist Strohmer.