Der Chor und die Band des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums boten bei ihrem Benefizkonzert in der Auferstehungskirche ein tolles Programm. Der Erlös kommt dem neuen Verein "Kulmbach ist bunt" zugute, der sich um die Integration kümmert. Am Samtag steigt in Trebgast das zweite Konzert.
Die Benefizkonzerte des Projektchores und der Band des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums gehen in diesem Jahr in die dritte Runde. Nicht nur jetzige und frühere MGF- Gymnasiasten sind mit von der Partie, auch Schüler und Ehemalige anderer Schulen: Unter dem Motto "Musik verbindet" sammeln die Jugendlichen bei Konzerten in der Auferstehungskirche und der Trebgaster Kirche (am heutigen Samstag) für in Kulmbach lebende Flüchtlinge.
Vor drei Jahren hatten Musikbegeisterte des Gymnasiums die Idee zu dem besonderen Projekt: Sie wollten etwas Gutes tun, in Eigenregie - ohne Lehrer - ein modernes Weihnachts-Konzert mit Projektchor und Band organisieren und den Erlös für die Welthungerhilfe in Afrika zur Verfügung stellen. "Als ich davon gehört habe, war ich selbst anfangs ungläubig, ob das klappen könnte", sagte Schulleiter Horst Pfadenhauer jetzt beim ersten Konzert 2015 in der Auferstehungskirche.
Ein großer Erfolg
Die Jugendlichen hatten in den ersten beiden Jahren ein Mega-Erfolg. Sie haben mehr als 7500 Euro durch Konzerte und den CD-Verkauf für die Welthungerhilfe zusammenbekommen. 2015 bestreiten die begeisterten Musiker und Sänger Benefiz-Tour Nummer drei. "Ich bin sehr stolz auf euch. Auch darauf, dass das Benefizprojekt keine einmalige Aktion geblieben ist", betonte Horst Pfadenhauer.
Längst wirken auch Musikbegeisterte anderer Schulen im Alter von 14 bis 22 Jahren mit. Und auch ein paar Ehemalige sind am Ball geblieben. Sie stellen sich für die gute Sache gerne wieder auf die Bühne.
Der Kulturpreis des Landkreises
Die Benefizaktion ist auch schon mit dem Kulturpreis des Landkreises ausgezeichnet worden.
Und das Preisgeld in Höhe von immerhin 3000 Euro wird für künftige Projekte und Veranstaltungen genutzt.
In diesem Jahr sammeln Chor und Band für Flüchtlinge, die in Kulmbach untergebracht sind. Der Erlös der Konzerte in der Auferstehungskirche und der Trebgaster Kirche soll dem Verein "Kulmbach ist bunt" überreicht werden.
"Ich freue mich sehr"
"Ich freue mich sehr darüber", sagte Julia Brückner von "Kulmbach ist bunt". Julia Brückner engagiert sich beim BRK in der Flüchtlingshilfe und leistet auch privat einiges. Sie möchte den jungen Flüchtlingen, die ohne Eltern gekommen sind, auch ein bisschen Spaß vermitteln. So hat es bereits einen Ausflug der unbegleiteten Flüchtlinge auf die Eisbahn gegeben. Solche Aktionen sollen wiederholt werden.
"Denn sie fördern die Integration", stellte Julia Brückner fest.
Pfarrer Hermann Thamm öffnete die Auferstehungskirche gerne für das Benefizkonzert, bei dem sich Chor und Band selbst übertrafen. Der Chor eröffnete mit "God rest ye merry Genlemen" - mit Orgel- und Trompetenbegleitung - den bunten musikalischen Abend. Aber auch Lieder wie "Heilig, Heilig", "First Noel" oder "Lord of the dance" und "Reise" oder "Angels" gelangen bestens. Und natürlich gab es auch wieder das legendäre Benefizlied "We are the world" zu hören und die Zugabe "Oh happy day".
Die Band hatte ruhigere Songs wie "We have a savior", "Hymn" oder "Fairytale of New York" im Repertoire sowie "Scandal of Grace", "Christmas Lights" und "Mighty to save". Besonders gelungen war die Interpretation des Songs "Ich werde die Welt verändern", denn genau dieses Ziel haben sich Chor und Band vorgenommen.
Unter dem Motto "Musik verbindet" wollen sie die Welt ein bisschen besser machen.
Beim Konzert, das gut besucht war, verkaufte das P-Seminar Geschichte selbst erstellte Kalender mit historischen Fotos. Jonas Gleich übernahm die Moderation.
Flüchtlinge waren begeistert
Begeistert von der Idee waren auch die Flüchtlinge selbst. Sie saßen in den ersten Reihen und freuten sich über das internationale, moderne und mitreißende Konzert.