Brüder richten Chaos in Kulmbach an: Auch Stern-TV dreht vor Ort

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Die beiden Brüder, die in Ziegelhütten zündelten, einen Keller unter Wasser setzten und Autos mit Lack besprühten, sorgen bundesweit für Schlagzeilen. Gestern kam sogar Stern-TV nach Kulmbach, um über den Fall zu berichten. Unter anderem interviewte das Team um Redakteur Lennart Neuhaus (rechts) auch stellvertretenden Polizeiinspektionsleiter Alexander Horn. Foto: Jürgen Gärtner
Die  beiden Brüder, die in Ziegelhütten zündelten, einen Keller unter Wasser setzten und Autos mit Lack besprühten, sorgen bundesweit für Schlagzeilen. Gestern kam sogar Stern-TV nach Kulmbach, um über den Fall zu berichten. Unter anderem interviewte das Team um Redakteur Lennart Neuhaus (rechts) auch stellvertretenden Polizeiinspektionsleiter Alexander Horn. Foto: Jürgen Gärtner

Stern TV in Kulmbach wegen randalierenden Brüdern: Die beiden vier und sechs Jahre alten Kinder, die Anfang August ein Feuer gelegt, Autos zerkratzt und einen Keller unter Wasser gesetzt haben, haben bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.

Zwei Brüder aus Kulmbach verwüsten die Nachbarschaft: Seitdem der Vorfall bekannt geworden ist, stand bei Alexander Horn das Telefon nicht mehr still: "Jeden Tag waren Fernseh-Teams da, auch Stern-TV ist von Köln aus nach Kulmbach unterwegs", erzählt er von einem bundesweiten Medienecho.

Chaos-Tour zweier Brüder durch Kulmbach

Wie berichtet, hatten am Montag zwei Brüder (4 und 6 Jahre alt) im Kulmbacher Ortsteil Ziegelhütten einen Schaden vom rund 15 000 Euro angerichtet, als sie ein Feuer in einem Carport legten, einen Keller fluteten und Autos mit Lack besprühten.

Insgesamt neun Straftaten hat die Kulmbacher Polizeiinspektion in dem Zusammenhang registriert: Brandstiftung, Diebstahl, sechsmal Sachbeschädigung und ein Umweltdelikt. Die Knirpse hatten nämlich auch Müll (Windeln, Batterien, Scherben und leere Getränkedosen) in einen Garten geworfen und - wie sich jetzt erst herausstellte - zwei Metall-Glas-Laternen im Wert von 200 Euro in der Nachbarschaft zerbrochen.

"Jeder hat schon mal was angestellt. Es ist jugendtypisch, dass man seine Grenzen auslotet. Aber so einen Fall hatten wir noch nicht", räumt Alexander Horn mit Blick auf das Alter der Kinder und das Ausmaß des Schadens ein.

Keine strafrechtlichen Konsequenzen für Brüder aus Kulmbach

Nachdem die zwei Brüder aufgrund ihres Alters nicht schuldfähig sind, wird es keine strafrechtlichen Konsequenzen geben, so Horn. Dann kommt das Zivilrecht ins Spiel und die Frage, ob die Aufsichtspflicht verletzt wurde und über diesen Weg Regressforderungen erhoben werden können. In letzter Konsequenz sei es auch möglich, dass die Geschädigten auf ihrem Schaden sitzen bleiben.

Dass die Taten der beiden Kinder für ein derart großes Medienecho gesorgt haben, schiebt der stellvertretende Inspektionsleiter auch ein wenig "dem Sommerloch" zu. Gleich nachdem die Meldung über die Nachrichtenagentur dpa gelaufen sei, sei die Berichterstattung ins Laufen gekommen.

Medien berichten über Kulmbach: National und international

Mit teils seltsamen Blüten. "Das war zwar alles andere als ein Jugendstreich, sollte aber nicht so hochstilisiert werden", sagt Horn mit Blick auf die Schlagzeilen einiger Medien. So titelte Bild-Online: "Lausbuben verwüsten ganze Ortschaft." Auf einer Rosenheimer Internet-Seite stand: "Brüder verwüsten bayerisches Dorf." Sogar im ostfriesischen Aurich sorgten die beiden kleinen Kulmbacher für Schlagzeilen. Fernsehteams von Sat 1 und RTL waren schon da. Nach Informationen unseres Portals berichtete sogar der US-Fernsehsender Fox News über die beiden.

Am Donnerstag reiste ein Team von Stern-TV an, um ebenfalls über die Vorkommnisse zu berichten und Alexander Horn zu interviewen. Ob es der Fall aber tatsächlich in die bekannte Sendung schafft, das konnte Redakteur und Reporter Lennart Neuhaus noch nicht sicher sagen. "Das kommt darauf an, was unsere Recherchen ergeben."

Zwei Tage will sich das Kölner Team in Kulmbach umsehen. Wenn sie ausreichend Material zusammenbekommen, wird der Beitrag wohl am 28. August gesendet.