Zahlt Mainleus den Erholungsurlaub?

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Symbolbild: Ronald Rinklef
Symbolbild: Ronald Rinklef

Wenn ein Feuerwehrmann 40 Jahre gedient hat, spendiert ihm der Freistaat einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehr-Erholungsheim Bayrisch Gmain. Der Mainleuser Gemeinderat beschäftigte sich am Montag mit der Frage, ob der Markt die Kosten für die Begleitung zahlt - immerhin 260 Euro.

Im Gemeinderat Mainleus gingen am Montagabend die Meinungen auseinander. Auslöser der Diskussion war ein Schreiben von Innenminister Joachim Herrmann. Der hatte vorschlagen, dass die Gemeinden die Begleitperson als Zeichen der Anerkennung bezahlen sollen. Die Kosten für den Dienstleistenden trägt der Freistaat Bayern. Die Mainleuser Verwaltung schätzt, dass jährlich zwei bis drei Begleitpersonen diese Leistung in Anspruch nehmen könnten.

Bürgermeister Dieter Adam (FW) rechnet sogar mit drei bis fünf Personen, zumal es 14 Feuerwehren in der Gemeinde gibt. Alle würden hervorragenden Dienst leisten, es sei eine gute Sache, wenn den Aktiven der Aufenthalt vom Freistaat spendiert werde.

Adam sieht es kritisch

Persönlich sieht er die Sache mit der Kostenübernahme für die Begleitpersonen allerdings etwas kritisch, erklärte er in der Ratssitzung.
Denn schließlich gebe es im Markt Mainleus über 100 Vereine und Verbände, die alle im Dienst der Gemeinde wirken.

Siegfried Escher (CSU) schlug folgendes Vorgehen vor: Wer will, dass die Gemeinde die 260 Euro für die Begleitperson trägt, muss in der Verwaltung einen Antrag stellen. Dann werde geprüft, ob die entsprechenden Mittel zur Verfügung stehen. Der Antrag soll zudem dem Gemeinderat vorgelegt werden.

Etwas anders sah das sein Fraktionskollege Manfred Stark: "Wenn eine Begleitperson mit will, dann wird sie oder der Verein das zahlen können. Es ist nicht die Aufgabe der Gemeinde, das zu schultern."
Die SPD schloss sich dagegen dem Vorschlag von Siegfried Escher an.

Eine Alternative brachte Hannelore Lindner (FW) ins Gespräch: nur die Hälfte bezahlen. Die Sache sollte als schlanker Verwaltungsakt abgewickelt werden ohne die Einbeziehung des Gemeinderats. "Sonst wird der Aufwand zu groß." Prinzipiell hatte sie allerdings wie der Bürgermeister auch Bedenken wegen der anderen Vereine, denen diese Vergünstigung nicht gewährt wird.

Letztlich stimmte der Gemeinderat 12:8 für den Vorschlag von Siegfried Escher.