Der Windpark bei Alladorf und Tannfeld ist am Netz. Er liefert pro Jahr 60 Millionen Kilowattstunden Strom - der Bedarf für 10.000 Haushalte.
60 Millionen Kilowattstunden Strom soll der Windpark bei Alladorf und Tannfeld im Jahr produzieren. "Das ist so viel, wie 10.000 Haushalte verbrauchen", rechnet Projektentwickler Arne Henn vor. Ehrgeizige Ziele. Am Freitag sind die zehn Windmühlen offiziell ans Netz gegangen.
Der einstige Planer NewEn hat den Park in der Zwischenzeit an die VR-Bank Flensburg-Schleswig verkauft. Deren Vorstand Michael Möller ist mit einigen Kollegen extra zur Einweihung angereist.
"Kein Spekulationsobjekt"
Der Windpark, betonte er, sei für ihn kein Spekulationsobjekt, sondern eine langfristige Investition. Einen Verkauf hält er für ausgeschlossen. Er freute sich zudem über die hohe Beteiligung von Menschen aus der Region am Bürgerwindrad.
Standort der Gesellschaft VR Windpark Thurnau, die zur VR-Bank Flensburg-Schleswig gehört, ist offiziell Thurnau. Damit wird auch hier die Gewerbesteuer bezahlt. Es existiert ein Büro in den Räumen der Diakoniestation. Wer dort jemanden antreffen will, sollte allerdings einen Termin vereinbaren. "Mein Hauptarbeitsplatz ist weiterhin in unserer Bank", betont Geschäftsführer Oke Hansen im Gespräch mit der BR.
Stellvertretende Landrätin Christina Flauder sagte, es gebe Befürworter und Gegner der Anlagen, aber man müsse eine Technik akzeptieren, die den Ausstieg aus der Kernenergie ermögliche.
Der Thurnauer Bürgermeister Martin Bernreuther bedankte sich bei den Investoren für ihre Verlässlichkeit und betonte, die Region trage in Sachen Windenergie in ganz Bayern den größten Anteil.
Den kirchlichen Segen spendeten Pfarrerin Sabine Lindner und Pastoralreferentin Bärbel Janzing. Sie wiesen auf den Auftrag Gottes an die Menschen hin, die Erde zu bewahren und die Balance zu halten.
VR-Bank spendet 11.000 Euro
Nach dem offiziellen Teil, der vom Gesangverein untermalt wurde, lud die VR-Bank die Bevölkerung ins Festzelt ein und übergab mehrere Schecks in Höhe von 11.000 Euro an Vereine und für die Dorferneuerung.
Viele Alladorfer waren zur Einweihung gekommen, alle aber längst nicht. Manch einer zog es vor, an diesem Nachmittag im Wald neben dem Festgelände zu arbeiten. Nicht für alle sind die Windräder ein Grund zum Feiern. Doch vielleicht täuschen sich die Kritiker, und der Windpark wirft große Gewinne abwerfen. Wenn es soweit ist, werden Dorfgemeinschaft, Gemeinde und Investoren beim Alladorfer Dorffest zusammensitzen und gemeinsam anstoßen. Vielleicht setzen sich dann auch noch die Lochauer dazu...
sollen mal an ihre Kinder und Enkel denken und daran, welche Welt sie Ihnen hinterlassen wollen.