Werbung für'n Arsch - bald auch in der Politik?

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Werbung ist heutzutage omnipräsent. Vor allem im Sport. Keine Fußball- oder Wintersportsendung, die nicht von irgendeiner Brauerei präsentiert wird.

Immer mehr in Mode kommt es, den eigenen Vereinsnamen zu verhökern. Vorgemacht haben es hierzulande die Basketballer. Ob Brose Baskets Bamberg, Telekom Baskets Bonn oder ratiopharm Ulm - traditionsreiche Klubnamen werden gnadenlos auf dem Altar des Kommerzes geopfert. Wenn nur die Kohle fließt.

Die wenigsten Skrupel in Sachen Werbung haben aber die Ösis. Seit Jahren laufen die Alpen-Kicker wie lebende Litfaßsäulen über den Rasen. Sogar ihr Allerwertester ist mit Firmen-Logos zugepflastert. Werbung für'n Arsch?!?

Falsche Scham herrscht höchstens noch in der Politik. Dabei hätten doch gerade die Abgeordneten an den Schalthebeln der Gesetze auf Bundes- oder Europaebene ein riesiges Vermarktungspotenzial. Die Lobbyisten hinter ihnen könnten doch auf den Wahlplakaten werben. Etwa mit diesem dezenten Slogan: "Dieser Abgeordnete wird ihnen präsentiert von der Pharmaindustrie." Wahlweise auch von der Chemie-, Energie-, Automobil- oder Rüstungsindustrie. Glaubwürdiger könnte Werbung doch nicht sein.