Bewegung an der frischen Luft ist nach wie vor erlaubt. Sie tut dem Körper und der Seele gut. Auch Kinder können dabei ihren Spaß haben.
Corona-Krise: Die Kinder machen Home-Schooling, die Eltern Home-Office. Und danach? Das Netz hat viele Vorschläge parat: Basteln, kochen, malen, Videos für die Großeltern aufnehmen oder die "Sendung mit der Maus" in der Dauerschleife schauen. Lauter gut gemeinte Tipps. Aber: Rausgehen ist dabei offensichtlich keine Option.
Liebe Eltern, wir leben zum Glück in einer Region, in der man sich trotz der Ausgangsbeschränkungen draußen bewegen darf. Und bewegen kann, ohne auf viele Menschen zu treffen. Zieht euren Kindern Matschhosen und feste Schuhe an und geht raus! Vielleicht wird die Ankündigung "Jetzt gehen wir spazieren" nicht unbedingt Jubel hervorrufen. Aber so ein Spaziergang kann spannend sein. Die Stadt entdecken Etwas erleben kann man schon direkt vor der Haustür. In vielen Kulmbacher Stadtteilen gibt es kleine Gassen und Gässchen, die die großen Wohnstraßen miteinander verbinden. Kennen Sie die alle? Haben Sie schon einmal gezählt, wie viele Treppenstufen es dort gibt? Wie viele Häuser einen Balkon haben und wie viele einen Wintergarten? Jedes Familienmitglied zählt für sich. Zuhause werden die Ergebnisse dann verglichen.
Waldmonster gesucht Ein Waldspaziergang kann spannend sein. Wer genau hinschaut, entdeckt, dass sich in manchen Baumstämmen Monster verbergen und in manchen Holzstücken im Wasser merkwürdige Wesen. Manche sehen zum Grausen aus, manche ganz nett. Warum nicht einfach mal mutig sein und die Monster fotografieren - und zu Hause ausdrucken und mit Buntstiften "nachbearbeiten"?
Die sanftere Version sind die Wolkenbilder. Suchen Sie sich einen sonnigen Platz und gucken in den Himmel. Mit etwas Fantasie gibt es da viel zu sehen. Bilder bauen Der hochtrabende Begriff heißt "Land-Art" - Landschaftskunst. Wir sammeln beim Spaziergang ungewöhnlich geformte Äste, Fichtenzapfen, Blätter oder Steine. Zuhause wird daraus ein Bild gelegt. Über ein Foto davon freuen sich auch die Großeltern, die ihre Enkel derzeit nicht sehen können. Steine sammeln In meinem Garten gibt es eine ganze Reihe von Flusskieseln, Kalksteinen, Versteinerungen. Bei fast jedem einzelnen Stein weiß ich noch, wo er her ist. Und beim Betrachten kommen Erinnerungen hoch. Warum nicht jetzt anfangen, eine solche Steinsammlung anzulegen? Nach dem Winter ist die Chance, Versteinerungen zu finden, groß. Der Frost hat manche Steine gesprengt. Steine, die einen Riss haben, lassen sich mit einem kleinen Hammer bearbeiten und geben so manche Versteinerung frei. Sofern man dort unterwegs ist, wo sich Flusskiesel finden lassen, kann man auch Steinmännchen bauen. Wer schafft es, am meisten Steine aufzutürmen, ohne dass das Kunstwerk einstürzt? Kleine Dinge ganz groß Vielleicht gibt es in Ihrem Haushalt eine Lupe oder sogar eine Becherlupe. Die sollte beim Spaziergang auf jeden Fall dabei sein. Blüten, Schneckenhäuser oder Insekten lassen sich da ganz genau betrachten. Wer nicht genau weiß, was er da vor sich hat, kann das "Ding" fotografieren.
Zuhause lässt sich dann im Internet nachforschen, um was es sich handelt. Spinnennetze sind in der Vergrößerung übrigens sensationell. Aber bitte: Halten Sie die Kinder dazu an, nichts zu zerstören. Natur-Memory Einer sucht etwas: Einen Fichtenzapfen, Eicheln, Bucheckern vom letzten Jahr oder einen bemoosten Ast. Die anderen müssen versuchen, das gleiche zu finden. Der, dem das als erster gelingt, hat gewonnen. Bewegung tut gut Wenn Sie Ihren Nachwuchs so richtig müde machen und sich selbst damit einen ruhigen Abend bescheren wollen, ist Bewegung das Mittel der Wahl. Wettspiele bieten sich an: Wer sammelt in zehn Minuten die meisten Steine? Wer kann am längsten auf einem alten Baumstamm balancieren? Wer gewinnt das Wettrennen zum Baum an der Wegbiegung? 50 Shades of Green Wenn Sie es etwas ruhiger angehen wollen: Suchen Sie sich einen Platz, von dem aus Sie zum Beispiel einen Wald betrachten können. Wie viele Grüntöne gibt es? Was ist hell, was ist dunkel? Sie werden staunen, welch feine Beobachtungsgabe Kinder entwickeln können. Mir geht es gut Setzen Sie sich in dieser auch für junge Menschen außergewöhnlichen Zeit mit ihrem Kind an ein fließendes Gewässer. An den Main zum Bespiel oder an einen beliebigen Bach.
Lassen Sie die Kinder erzählen: Wie geht es ihnen, wovor haben sie Angst, was wünschen sie sich? Die Natur ist eine unbezahlbare Therapeutin. Probieren Sie‘s einfach aus!
Der Draußen-Knigge
Die Corona-Regeln gelten auch in der Natur: Abstand halten, sich möglichst nicht ins Gesicht fassen, Orte vermeiden, an denen sich viele Menschen aufhalten.