Was passiert mit dem Stadtsteinacher Heimatmuseum?

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Umfangreich bis unübersichtlich: Exponate aus einer Schusterwerkstatt im Stadtsteinacher Heimatmuseum.Klaus Klaschka
Umfangreich bis unübersichtlich: Exponate aus einer Schusterwerkstatt im Stadtsteinacher Heimatmuseum.Klaus Klaschka
Es war einmal: Als Stadtsteinach noch ein eigener Landkreis war. Klaus Klaschka
Es war einmal: Als Stadtsteinach noch ein eigener Landkreis war. Klaus Klaschka
 
Ein großes Modell der einstigen Burg Nordeck steht im ersten Obergeschoss.Klaus Klaschka
Ein großes Modell der einstigen Burg Nordeck steht im ersten Obergeschoss.Klaus Klaschka
 
Manche Urkunden haben Stockflecken, demononstriert Stadtrat Winfried Hempfling. Klaus Klaschka
Manche Urkunden haben Stockflecken, demononstriert Stadtrat Winfried Hempfling. Klaus Klaschka
 
Der Mauerriss im zweiten Obergeschoss müsste repariert werden. Klaus Klaschka
Der Mauerriss im zweiten Obergeschoss müsste repariert werden. Klaus Klaschka
 
Stadtrat Andi Sesselmann, gleichzeitig Vorsitzender der Stadtsteinacher Narren, begutachtet die Wandvitrine der Faschingsgesellschaft. Einige der Fotos verblassen mit der Zeit. Klaus Klaschka
Stadtrat Andi Sesselmann, gleichzeitig Vorsitzender der Stadtsteinacher Narren, begutachtet die Wandvitrine der Faschingsgesellschaft. Einige der Fotos verblassen mit der Zeit. Klaus Klaschka
 

Bei einem Rundgang machte sich der Stadtsteinacher Stadtrat ein Bild vom aktuellen Zustand des Heimatmuseums.

Das Stadtsteinacher Heimatmuseum ist das Lebenswerk von Anton Nagel. Es kostet die Stadt im Jahr etwa 5000 Euro, überschlug Bürgermeister Roland Wolfrum den Unterhalt bei einem Rundgang mit dem Stadtrat durch das Gebäude. Einiges muss aber in absehbarer Zeit am Gebäude geschehen: Die Fenster sollten gestrichen, der Fußboden an manchen Stellen ausgebessert werden; im obersten Stockwerk ist ein Riss in der Wand. Und einige Exponate verblassen, sollten also reproduziert oder wenigstens konserviert werden, was Stadtrat Winfried Hempfling (SPD) dringend anmahnte und mit einer gerahmten Urkunde mit Stockflecken demonstrierte.
Nagel begann mit dem Museum zunächst 1979 in einem Schuppen der alten Fahrrad-Werkstatt Klöthe; vier Jahre später zog die Einrichtung in das alte Schulhaus um und schließlich 1989 in das ehemalige Sammethaus, in dem einst der Türmer des nicht mehr vorhandenen Stadttors unterhalb von St. Michael wohnte.
Die Fassade am Eingang ist vom städtischen Bauhof bereits renoviert worden. Die entlang der Bundesstraße müsste auch gemacht werden, was allerdings wegen der engen Straßenführung und dem schmalen Gehsteig nur mit einer temporären Beeinträchtigung des Verkehrs, etwa durch eine Ampelschaltung, machbar wäre.
Im Museum gibt es 13 Räume mit insgesamt 250 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Es gibt eine mittlerweile unüberschaubare Menge an Geräten von Handwerkern; von Schuhmachern, Schneidern, Gerbern, Sattlern, Zimmerleuten, Schreinern und seit vergangenem Jahr eine umfangreiche Sammlung von aus heutiger Sicht schon skurrilen Gerätschaften des Friseurhandwerks, die Thomas Ploner dem Haus zur Verfügung gestellt hat. Außerdem Geräte aus Land- und Forstwirtschaft, der Feuerwehren; Vereinsfahnen und -fotos sowie -urkunden, Zeugnisse der Volksfrömmigkeit, der Stadt- und Kirchengeschichte und der Schulgeschichte sowie Exponate einer naturhistorischen Sammlung und unter der Treppe Küchenutensilien aus vergangener Zeit.
Das Museum verfügt zudem über eine recht große Sammlung an altem Fotomaterial und Zeitungsausschnitten, die das Leben in Stadtsteinach vor allem nach 1945 dokumentieren. Die Ausstellungsräume sind maximal voll, in der Fülle auch unübersichtlich. Die Exponate sind nur teilweise inventarisiert. Möglicherweise sollte die Liste vervollständigt werden. Auch steht die Überlegung im Raum, ob das Museum, wie von Anton Nagel hinterlassen, so bleiben soll oder man die gesamte Ausstellung anders ordnet.