Neulich beim Ausräumen der Spülmaschine plötzlich die Frage: Warum stellt man eigentlich ein Bierglas auf den Tisch, während man ein Messer daneben legt ? Die Teller stehen im Schrank, der Kartoffelschäler liegt in der Schublade.
Das hat, so behauptet ein Kollege, mit dem Fuß zu tun. Biergläser und Teller haben Füße, der Kartoffelschäler und die Messer hingegen nicht. Wenn das wirklich der Grund ist - warum
lege ich dann abends gerne mal die Beine hoch? Die haben doch auch Füße?
Andernorts sind solche Überlegungen müßig. Im Englischen zum Beispiel sagt man einfach
to put - für alles: Das heißt
setzen,stellen, legen. Und passt für Gläser, Teller, Messer - und für Beine samt Füße sowieso.
Der Franke übrigens ist, was das betrifft, dem Engländer näher, als man vermutet, und hat diese feinen sprachlichen Unterschiede schon längst ausgemerzt. Denn wie sagt die fränkische Hausfrau? "Du amol die Worscht auf an Deller und du an Semft a gleich derzu. Und nocherd dusd nuch die Deller und die Gobeln nieber aufn Diesch."
Was uns freilich nicht dazu verleiten sollte
to put einfach mit
to do (sprich: du du) zu übersetzen. Obwohl es passte.