Warum das Abfallsystem in Kulmbach eigentlich doch gar nicht so schlecht ist. Eine Glosse von Alexander Hartmann.
Meine Kollegin Katharina Feulner hat sich gestern an dieser Stelle über die mangelnde Reißfestigkeit der Gelben Säcke beklagt, die auch mir gehörig auf die Nerven geht. Milchtüten, Obstnetze oder Folien, die durch die Straßen fliegen - das brauche ich nicht. Dennoch: Zu kritisch sollten wir mit unserem Abfallsystem nicht umgehen. Im Landkreis Kulmbach wird der Verpackungsmüll nämlich abgeholt, was andernorts, etwa im Landkreis Bayreuth, noch nicht der Fall ist.
Dort muss man ihn selbst zum Wertstoffhof bringen. Und wer Joghurtbecher, die Erfahrung haben viele Hollfelder gemacht, vorher nicht gründlich reinigt, holt sich oft einen gehörigen Rüffel ein.
In Hollfeld gibt es nicht zuletzt auch deshalb viele Mülltouristen, zu denen Jochen Geißler gehört, der seine Verpackungen ins Auto lädt und bei seinem Vater im Kreis Bamberg entsorgt - dort wird der Müll wie im Landkreis Kulmbach nämlich vor der Haustür abgeholt. Geißler kämpft für die Gelbe Tonne/den Gelben Sack, die der Landkreis Bayreuth 2015 wohl auch einführen wird.
Wir Kulmbacher haben die bürgernahe und umweltfreundlichere Lösung seit vielen Jahren. Wenn wir jetzt, wie angekündigt, noch reißfeste Säcke bekommen, werden wohl auch die meisten Kritiker verstummen.