Vom Warten auf die Schnuppen

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Symbolbild Foto: dpa/NASA
Symbolbild Foto: dpa/NASA

Redakteur ist ein interessanter Beruf. Vor allem auch, weil man meist schon einen Tag früher weiß, was am nächsten Morgen in der Zeitung steht. Und herrlich, wenn man einem Mitmenschen auf die Frage "Hast Du das schon gelesen?" trocken antworten kann: "Nö, selbst geschrieben!"

Am Mittwoch stand ein besonders interessanter Artikel in der Bayerischen Rundschau. In der folgenden Nacht könne man Hunderte Sternschnuppen am Firmament sehen, hieß es da. Ein tolles Spektakel, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Naja, was soll ich sagen: Ich hatte den Bericht schon am Dienstagabend studiert und meine Frau überzeugt, im Liegestuhl gen Himmel zu starren. Tatsächlich funkte es zwei Mal - es war fast wie Silvester. Aber dann: vergebliches Warten. Die Augenlider wurden schwerer. Irgendwann beschlossen wir aufzugeben und ins Bett zu gehen (schließlich hatte - erinnern Sie sich an Dienstag, gleiche Stelle - Gieß-Bert, mein zweites Ich, den Wecker auf 5.30 Uhr gestellt).

Am Mittwoch früh dann das Erwachen. Wir waren schlichtweg eine Nacht zu früh dran, durften am Abend also noch einmal raus. Das Ergebnis unserer Beobachtungen stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Aber nach den kleineren Vorboten Dienstagnacht vermute ich, dass diejenigen, denen der Sternenregen schnuppe war, wirklich etwas verpasst haben.