In der Bürgerversammlung der Stadt Kulmbach Ende Oktober kam das Thema dann erneut zur Sprache. Eine Kulmbacherin wies darauf hin, dass so ein Markt für Kulmbach dringend nötig sei. Oberbürgermeister Henry Schramm sagte damals zu, das Gespräch mit dem Landkreis in dieser Angelegenheit zu suchen.
Das sei mittlerweile geschehen, wie Simon Ries, Sprecher der Stadt Kulmbach, mitteilt. Darüber hinaus habe es auch noch einmal Gespräche mit dem Bayerischen Roten Kreuz gegeben. "Die Gebäudesuche läuft intensiv und wird von uns durch die Wirtschaftsförderung unterstützt - leider ist wohl bislang nicht das Passende dabei gewesen", so Ries. "Wir von der Stadt würden eine solche Einrichtung jedenfalls ausdrücklich begrüßen."
Geförderte Arbeitsplätze
Ähnlich äußert sich Detlef Zenk, Fachbereichsleiter im Sachgebiet Abfallwirtschaft am Landratsamt Kulmbach. "Wir haben ein großes Interesse daran, dass so etwas aufgebaut wird." Das zentrale Problem sei die Suche nach einer geeigneten Immobilie. "Sobald etwas entsprechendes gefunden ist, können wir besprechen, wie wir das aufziehen."
Dass die Finanzierung eine ganz wesentliche Rolle spielt, machen sowohl Diakonie-Geschäftsführer Karl-Heinz Kuch, als auch Jürgen Dippold, Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes, deutlich. Was Dippold zufolge bei einem solchen Projekt wichtig ist: "Wir wollend den Beschäftigten in einem solchen Projekt Tariflöhne zahlen."
In einem neuen Projekt soll es - wie schon bei der Integra - ebenfalls geförderte Arbeitsplätze geben, so dass hier Menschen, die sich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt schwer tun, wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden können.
Auch Dippold bezeichnet aber als das aktuell größte Problem die Suche nach einer geeigneten Verkaufshalle (siehe auch Infobox). Die Wirtschaftsförderung der Stadt Kulmbach habe bereits einige Immobilien angeboten. Bislang sei aber nichts Geeignetes dabei gewesen. "Der Markt ist überschaubar."
Dennoch: Dippold ist zuversichtlich. Was die Suche nach einem Verkaufsraum betrifft. Und auch, was die Nachfrage nach einem Gebrauchtwarenmarkt angeht: "Die Frequenz in unserem Sozialladen in der Fischergasse in Kulmbach ist gut. Immer mehr Menschen kaufen nachhaltig - da läuft so ein Gebrauchtwarenmarkt sicher auch."
Halle gesucht
Anforderungen Eine Halle für einen Gebrauchtwarenmarkt sollte ungefähr 400 Quadratmeter Verkaufsfläche bieten. Zusätzlich wären 200 Quadratmeter Lagerfläche sowie Flächen für Büro, WC und Nebenräume nötig. Die Halle sollte ebenerdig zugänglich sein und von Lastwagen beziehungsweise von Fahrzeugen mit Hänger anzufahren sein. Außerdem werden Parkplätze benötigt. Die Initiatoren wünschen sich zudem eine zentrale Lage, eventuell sogar mit Stadtbus-Anbindung.
Informationen Wer eine solche Halle zur Verfügung stellen könnte, kann mit dem Kreisverband Kulmbach des Roten Kreuzes, Telefon 09221/97450, Mail info@brk-kulmbach.de, Kontakt aufnehmen.