Untersteinacher Druckleitung muss wegen Umgehung verlegt werden

1 Min
So könnte die Umgehung von Untersteinach einmal aussehen. Foto: Archiv/rs
So könnte die Umgehung von Untersteinach einmal aussehen.  Foto: Archiv/rs

Der Bau der Untersteinacher Ortsumgehung hat auch Auswirkungen auf die Abwasseranlage. So muss die Druckleitung verlegt werden.

Dies ist erforderlich, weil zwei Brückenpfeiler tief im Untergrund verankert werden müssen. Die Arbeiten beginnen bereits am 14. März.

Berthold Hübner vom Staatlichen Bauamt Bayreuth stellte in der jüngsten Sitzung des Zweckverbands Abwasserbeseitigung der Schorgasttalgemeinden die Planungen vor. So beginne das Straßenbauprojekt am Montag, 14. März, mit dem Anlegen einer Linksabbiegespur an der B 303 zwischen Ludwigschorgast und Untersteinach, die als Zufahrt für die zu errichtende Baustraße erforderlich ist.


Zwei große Pfeiler


Am 25. April beginnt laut Hübner der Bau der Brücke zur Kreuzung der Bahnlinie sowie zweier Hilfsbrücken über die Schorgast und den Mühlkanal. Die Verlegung der Abwasserdruckleitung sei wegen zwei großer Pfeiler in den Schorgastauen notwendig.
Der Grunderwerb laufe noch und solle bald abgeschlossen werden.

Der Geh- und Radweg nach Kulmbach und Ludwigschorgast bleibe während der ganzen Bauzeit offen, so der Abteilungsleitter. Fertig sein solle die Bundesstraßen-Umgehung Ende 2020.

"Seit Monaten wird mit Nachdruck an den Planungen gearbeitet. Ich danke Geschäftsstellenleiter Martin Betz, Bauamtsleiter Walter Amstätter und den beiden Ingenieuren Wolfgang Fuchs und Werner Rabe vom Büro Miller für die Zuarbeit", sagte die Zweckverbandsvorsitzende und Ludwigschorgaster Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani.


Abstimmungen im Vorfeld


Ausführlich stellten Wolfgang Fuchs und Werner Rabe die erarbeiteten Vorschläge zur Sicherung und Verlegung der Abwasserdruckleitung sowie der Erdverkabelung der 20-KV-Leitung der Bayernwerk AG vor. Alles sei bereits im Vorfeld bei Ortsbesichtigungen mit dem Staatlichen Bauamt und der Bayernwerk AG abgestimmt worden. Die Verbandsversammlung nahm die Ausführungen einstimmig zur Kenntnis.

Alfred Vießmann aus Untersteinach und der Wirsberger Bürgermeister Hermann Anselstetter merkten an, dass es sich bei der Abwasserdruckleitung um einen sehr sensiblen Bereich handele. So sei größte Vorsicht bei Überfahrten und der Sicherung mit Rohren und Stahlplatten geboten.


Die Kosten übernimmt die Bundesrepublik


Martin Betz rechnete für die Verlegung der Druckleitung mit Kosten von 130 000 Euro, die vom Straßenbaulastträger, also der Bundesrepublik Deutschland, zu tragen seien. Wolfgang Fuchs vom Büro Miller führte aus, dass die Verlegung bis Anfang Mai fertig sein soll.

Dies rief Hermann Anselstetter auf den Plan: "Es liegt im Interesse der beteiligten Kommunen, dass die Vertragsvereinbarung in Ruhe getroffen wird und rechtzeitig bis Ende März steht. Zudem brauchen wir grünes Licht vom Landgericht Bayreuth bezüglich des seit zwölf Jahren laufenden Beweissicherungsverfahrens wegen die Baumängel an der Druckleitung. Ich halte es für unverantwortlich, die Maßnahme vor Vertragsunterzeichnung zu beginnen." Anselstetter beklagte sich zudem, dass der umfangreiche Beschlussvorschlag nicht allen Verbandsräten vor der Sitzung zugeleitet worden sei.

"Wir langen an die Abwasserdruckleitung nicht hin, bevor die Verbandsversammlung der Vereinbarung zugestimmt hat", sagte Berthold Hübner.

Die nächste Zweckverbandssitzung findet noch im März statt.