Mit dem Bau der Untersteinacher Umgehung wird im Frühjahr begonnen. 2016 werden drei Brücken errichtet, wie Planer Berthold Hübner vom Staatlichen Bauamt im Kreisausschuss mitteilte.
Es ist soweit: Im März erfolgt der Startschuss für den seit Jahrzehnten geforderten Bau der Untersteinacher Ortsumgehung, für die Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) im vergangenen Sommer 36 Millionen Euro freigegeben hat.
Welche Maßnahmen 2016 in Angriff genommen werden, darüber informierte der zuständige Planer Berthold Hübner vom Staatlichen Bauamt Bayreuth am Freitag in der Sitzung des Kreisausschusses. Ein Fazit, das vor allem Verkehrsteilnehmer interessieren wird: Die Baustelle, das versprach Hübner, wird den laufende Verkehr auf den Bundesstraßen 289 und 303 in diesem Jahr kaum beeinflussen.
Das große Bauwerk
Als erstes größeres Bauwerk wird ab dem 25. April eine Brücke errichtet, die westlich der bestehenden B 303 zwischen dem Untersteinacher Friedhof und dem Kompostplatz entsteht. Im Vorfeld wird ab dem 14. März eine Linksabbiegespur geschaffen, über die die Baustellenfahrzeuge auf eine neue Behelfsstraße einbiegen können, die zur Brücke führt.
Über Schorgast und Bahnlinie
"Es wird alles getan, um die Beeinträchtigungen gering zu halten und den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten", versprach Berthold Hübner, nach dessen Worten Mitte des Jahres der Bau zweier weiterer Brücken startet, die über die Schorgast und die Bahnlinie führen. Die eigentliche Umgehungsstrecke werde erst in den Folgejahren gebaut. Im August erfolgt laut Hübner aber bereits die europaweite Ausschreibung .
Kreisel ist Provisorium
In der Diskussion beklagte Claus Gumprecht (Grüne) den Flächenverbrauch. Wo bis dato ein einfacher Kreisel ausreiche, werde jetzt ein gigantisches Brückenbauwerk geschaffen, das die beiden Bundesstraßen verbinde.
Dass der jetzige Kreisel nur eine provisorische Lösung sei und oft an seine Grenzen stoße, stellte Berthold Hübner fest. Es sei das Ziel gewesen, beim Umgehungsbau eine höhenfreie Anbindung zu schaffen. Der Verkehr soll nach seinen Worten zwischen Kulmbach und Himmelkron "durchfließen".
Anselstetter hat Bedenken
Die Befürchtung, dass die Abwasserdruckleitung der Schorgasttalgemeinden nach Kulmbach durch den Umgehungsbau "massiv gefährdet" wird, äußerte der Wirsberger Bürgermeister Hermann Anselstetter (SPD). Er beklagte sich darüber, dass der Zweckverband noch keine detaillierten Informationen erhalten habe. Die rechtlichen Vereinbarungen, die vor Baubeginn geschlossen werden, müssten wasserdicht sein, erklärte Anselstetter. "Sonst kann kein Bagger anrollen." Er forderte das Bauamt auf, sich zügig mit den Gemeinden in Verbindung zu setzen.
Laut Berthold Hübner steht das Bauamt in engem Kontakt mit der Verwaltungsgemeinschaft. Ein Ingenieurbüro sei beauftragt worden, den exakten Verlauf der Abwasserdruckleitung zu ermitteln. Es habe sich gezeigt, dass die Leitung wegen des Brückenbaus verlegt werden muss. Nähere Infos könne er bei einer von Anselstetter angeregten Veranstaltung geben.
"Unser Ziel muss der schnellstmögliche Start der Baumaßnahme sein", betonte Landrat Klaus Peter Söllner (Freie Wähler). Er untermauerte die Forderung, dass nach der Untersteinacher Umgehung zeitnah auch die Mittel für den Bau der Umgehung von Kauerndorf fließen müssen.
„… zwischen dem Untersteinacher FRIEDHOF und dem KOMPOSTPLATZ …“ wird der erste Grabstich erfolgen!
Von einer ’Abwasserdruckleitung’ ist da auch noch die Rede.
Hört sich alles irgendwie endzeit-mäßig an!
Wenn das nur mal gut geht?
(Was ist eigentlich mit dem Kauerndoofer Mühlberg-Tunnel?
=> ... Dort wird’s ja dann erst so richtig unter-irdisch …)