Trebgaster Bürgermeister Werner Diersch tritt nicht mehr an

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Werner Diersch tritt bei der Bürgermeisterwahl 2020 nicht noch einmal an. Foto: BR-Archiv
Werner Diersch tritt bei der Bürgermeisterwahl 2020 nicht noch einmal an. Foto: BR-Archiv
Bürgermeister Werner Diersch (stehend) gibt seinen Verzicht bekannt. Links im Bild Ingo Moos, der sich 2020 zur Wahl stellen will, mit seiner Frau Yvonne. Foto: Dieter Hübner
Bürgermeister Werner Diersch (stehend) gibt seinen Verzicht  bekannt. Links im Bild Ingo Moos, der sich 2020 zur Wahl  stellen will, mit seiner Frau Yvonne. Foto: Dieter Hübner
 

Der Trebgaster Bürgermeister Werner Diersch steht für eine dritte Amtsperiode nicht zur Verfügung. Ein neuer Kandidat ist bereits gefunden.

Die Gemeinde Trebgast bekommt einen neuen Bürgermeister. Amtsinhaber Werner Diersch (SPD) hat mitgeteilt, dass er bei der Kommunalwahl im März 2020 nicht noch einmal für das höchste Amt der Gemeinde kandidieren will. Ein möglicher ist bereits gefunden.

In Trebgast war schon seit einiger Zeit darüber spekuliert worden, wann und wie sich Werner Diersch im Hinblick auf die Kommunalwahl am 15. März 2020 äußern wird. Mit ihren Absichtserklärungen hatten die Kollegen aus Harsdorf und Ködnitz den Trebgaster Bürgermeister schon etwas in Zugzwang gebracht.

Entscheidung lange überlegt

Bei einer Sitzung der SPD/WG-Fraktion im Sportheim ließ Werner Diersch jetzt die Katze aus dem Sack: "Ich stehe für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung." Diersch legte Wert auf die Aussage, dass er sich das lange überlegt habe und dass es letztlich allein seine Entscheidung war. "Ich bin seit 1990 im Gemeinderat und seit 2008 im Bürgermeisteramt. Dabei gilt es immer, auch einige Kriterien zu beachten: Die Familie, die Gesundheit, die Fraktionsgruppe, die Wählerschaft und letztlich auch der Kandidat selbst, der dazu Ja sagen muss."

Die letzte Wahl habe gezeigt, dass die 20- bis 50-Jährigen heute anders denken und andere Vorstellungen haben als die Generation 60 plus. Und das sei ganz in Ordnung. "Ich werde nächstes Jahr 64, am Ende der nächsten Periode wäre ich 70. Das muss ich dabei alles in Betracht ziehen."

Viele Projekte in der Pipeline

Deshalb halte er es für richtig, jetzt die Weichen neu zu stellen. "Wenn ich in die Runde schaue, kann ich mit Gewissheit sagen: So wie wir aufgestellt sind, ist es für mich ein guter Zeitpunkt, nicht mehr zu kandidieren. Wir haben Leute, die das Zepter in die Hand nehmen können. Ich weiß, dass ihr das, was wir in den letzten Jahren angepackt und praktiziert haben, die Projekte, die in der Pipeline sind, toll weiterführen könnt."

Fraktionsvorsitzender und Zweiter Bürgermeister Albert Kolb moderierte die Sitzung. "Seit Werner Diersch im Dezember signalisiert hat, dass das Thema auf uns zukommen könnte, haben wir uns natürlich intern schon unsere Gedanken gemacht." Er selbst sehe keinen Sinn, mit über 60 Jahren noch zu kandidieren. Deshalb sei man froh gewesen, als jetzt aus der gewünschten Richtung die positiven Signale kamen.

"Unser neuer Mann ist Ingo Moos"

"Unser neuer Mann ist Ingo Moos. Er war der Wunschkandidat‚ mit dem wir schon länger schwanger gegangen sind. Jetzt hat er seine Bereitschaft erklärt, zur Wahl anzutreten."

Dafür gebühre ihm alle Hochachtung, denn er wisse, was da alles mitspiele, um so eine Entscheidung zu treffen, erkannte Albert Kolb an. "Im Wesentlichen geht es jetzt darum, wie wir uns für die Zukunft aufstellen wollen. Jüngere sollen nachrücken. Wir wollen zur nächsten Wahl eine möglichst starke Liste präsentieren. Wir wollen Menschen ansprechen, die sich einbringen, unseren Ort weiterhin mitzugestalten. Die Partei spielt dabei keine Rolle, es muss deswegen niemand SPD-Mitglied werden. Mit ihnen wollen wir ein Programm erstellen, mit dem wir nach außen Präsenz zeigen können", setzte Albert Kolb die nächsten Ziel. "Wer bei uns mitmachen will, ist jederzeit willkommen, ob auf einer Liste oder nicht."