Mit seinem Traktor im Graben landete ein junger Mainleuser Landwirt am Samstag bei Rothwind. Beim Bergabfahren hatte das Güllefass von hinten gedrückt.
Ein 17-jähriger Mainleuser wollte das schöne Wetter nutzen, um gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Gülle zu fahren. Doch als er den steilen Eichberg bei Schmeilsdorf hinunterfahren wollte, drückte plötzlich der Anhänger von hinten. Der Traktor brach aus und landete im Graben. Schnell waren die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Rothwind-Fassoldshof und Mainleus zur Stelle mit 40 Männern und Frauen. Da die Rettungsleitstelle in der Alarmierung befürchtet hatte, dass der Fahrer oder sein Bruder eingeklemmt sein könnten, rückten auch ein Rettungshubschrauber und das BRK an. "Aber zum Glück ist nichts passiert. Der Landwirt kam mit dem Schrecken davon", sagte Einsatzleiter Jochen Schneider.
Obwohl sich der Traktor tief in den Graben eingebohrt hatte , konnte sich der Landwirt aus eigener Kraft aus dem Traktor befeien: unverletzt. Trotzdem entpuppte sich der Einsatz als diffizil. Die örtlichen Landwirte eilten zur Stelle und stabilisierten mit zwei großen Traktoren den verunfallten Traktor. Denn nur so konnte verhindert werden, dass das Güllefass durch den sich immer weiter zur Seite neigenden Traktor doch noch umkippte. 18 000 Liter Gülle, die der Anhänger geladen hatte, mussten umgepumpt werden. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden von 10 000 Euro.
Sehr geehrte/r DoEnEr,
ich kann Ihre Kritik absolut nicht teilen. Der Titel ist keineswegs "reißerisch", sondern bringt - wie es für eine Überschrift nötig ist - den Sachverhalt auf den Punkt. Dort steht auch nicht "Gülle im Graben", sondern "Traktor...im Graben". Dass die Zahl so ausgeführt ist, wie sie unsere Kunden verstehen, gehört durchaus zum Standard der Berichterstattung. Wenn alles so harmlos wäre, wie Sie vermuten, wären wohl keine zwei Feuerwehren mit 40 Einsatzkräften vor Ort gewesen. - Wir sehen durchaus die Probleme der Landwirtschaft und beschreiben sie auch regelmäßig. Das darf aber nicht dazu führen, dass wir Sachverhalte verharmlosen. Das würde ebenso unsere Glaubwürdigkeit beeinträchtigen wie ein Über-Dramatisieren, das bei diesem Beitrag jedenfalls nicht vorliegt.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Müller
BR-Redaktionsleiter
Der Titel ist mal wieder - wie gewohnt - absolut unnötig reißerisch und zu lasten dem Image der Landwirtschaft. Wo, wo bitte ist Gülle im Graben? Und dann werden aus den 18m³ natürlich 18000 Liter gemacht - hört sich ja nochmal viel mehr an..., klar.
Die Landwirtschaft hat mit so vielen Problemen und Stolpersteinen zu kämpfen..., da sind solche Artikel natürlich äußerst hilfreich, bzw. gegen den Artikel ist ja nichts zu sagen. Nur einige belassen das Lesen der selbigen bei der Überschrift und malen sich schon wieder den nächsten Umweltskandal aus.
Wer da Wasser im Tankwagen würde die Überschrift zu 150% nicht "Traktor mit 18 000 Litern Wasser im Graben" lauten.
Und das Fass - so entnehme ich es den Bildern - ist in keinem Leben der Welt in Gefahr umzukippen. Es steht auf allen vier Rädern. Die Deichsel hängt im drehbaren Zugmaul..., im schlimmsten Fall wird also der Traktor gar auf die Seite gelegt, aber selbst in dem Fall sollte das Fass weiterhin Bodenhaftung behalten.
Aber klar - auch hier soll natürlich vermittelt, dass der Super-GAU kurz bevor stand......................
Die Erklärung, dass das Gespann stabilisiert wurde um ein Kippen des Traktors zu verhindern und somit größeren Sachschaden erscheint für den normalen Leser vermutlich zu konservativ? Wäre ja langweilig und so furchtbar naheliegend und logisch...