Zu den größten Rätseln der Menschheit, gehört die Frage, was die Königin von England in ihrer Handtasche mit sich herumträgt.
Fast immer, wenn sich Elizabeth II. in der Öffentlichkeit zeigt (was derzeit leider eher selten passiert), baumelt das Täschchen am abgewinkelten linken Arm. Dass sie es je einmal geöffnet hätte, hat niemand gesehen.
Was also ist drin? Ein Geldbeutel mit Kleingeld? Wohl eher nicht. Die Queen kommt nicht in die Situation, am Automaten ein Parkticket ziehen zu müssen. Ein Handy? Die Queen telefoniert nicht. Sie lässt telefonieren. Und um den Zugfahrplan zu googeln, hat sie kaum einmal die Notwendigkeit.
Ein Taschentuch? Das schon eher. Kein ordinäres Papiertaschentuch, sondern eines aus Leinen mit Spitzenrand und eingesticktem Monogramm. Und einen Lippenstift natürlich. Angeblich soll die Monarchin seit 1953 der gleichen Marke treu geblieben sein.
Wenn ich Königin wäre, hätte ich auf jeden Fall noch ein weiteres Accessoire im Handtäschchen dabei: eine faltbare Frischhaltebox. So ein Teil begleitet mich zu vielen Restaurantbesuchen. Wenn wieder mal zu viel auf dem Teller liegt: Dose aufklappen, Reste einfüllen - und das Mittagessen am nächsten Tag im Büro ist gesichert.
Wenn ich Königin wäre, würde ich all die feinen Sachen bei Buffets und Empfängen nicht einfach stehen lassen. Ein paar von den exquisiten Hummer-Pastetchen, ein Stück vom delikaten gebratenen Lachs, und natürlich ein paar Löffel der exzellenten Mousse, die es zum Dessert gab, und schon wäre der Speiseplan für morgen perfekt.
Aber vermutlich ziemt sich solche Art der Resteverwertung für gekrönte Häupter nicht. Und Frau Windsor trägt tatsächlich nur Taschentuch und Lippenstift im Täschchen mit sich herum.