Auf den ersten Sturm folgte am Freitag Tief "Zeynep" - und hielt die Einsatzkräfte erneut auf Trab. In Kulmbach wurde eine Produktionshalle beschädigt, im Landkreis blockierten umgestürzte Gehölze mehrere Straßen.
Sturmtief "Zeynep" hat am Freitag bei einer Firma am Kreuzstein in Kulmbach beträchtlichen Schaden angerichtet. Laut Polizei ist dort gegen 20 Uhr ein Baum auf ein Betriebsgebäude gefallen. Die Produktionshalle wurde beschädigt, dabei gingen Fenster zu Bruch. Der Schaden wird vorläufig auf etwa 100000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand. Feuerwehr und THW sicherten das Gebäude und sperrten vorübergehend den Fußweg von der Melkendorfer Straße ins Goldene Feld.
Ferner wurde die Kulmbacher Wehr zur Beseitigung weiterer umgestürzter Bäume gerufen. In der Blaicher Straße wurde durch die starken Böen eine große Linde entwurzelt und krachte auf einen dort geparkten Wagen. In Pechgraben fiel ein umgeknicktes Gehölz i n die Telefonleitung. Den ersten Einsastz vermeldeten die Einsatzkräfte um 19.52 Uhr, als sie einen umgestürzten Baum auf der B289 zwischen Kauerndorf und Kulmbach wegräumten.
87 Alarmierungen bei der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach
Trotz allem endete die zweite Sturmnacht in Stadt und Landkreis Kulmbach noch relativ glimpflich. Nach Angaben der Integrierten Leitstelle (ILS) Bayreuth/Kulmbach hatte Tief "Zeynep" seinen Schwerpunkt in der ersten Nachthälfte von Freitag auf Samstag. Insgesamt kam es im Leitstellenbereich zu 87 Alarmierungen der Feuerwehr aufgrund von Notrufen, sechs weitere Einsätze wurden an die örtlich zuständigen Nachbarleitstellen abgegeben.
Insgesamt 18 Einsätze betrafen nach Angabe der ILS das Stadtgebiet Bayreuth, in 41 Fällen wurde im Landkreis Bayreuth und in 28 Fällen im Landkreis Kulmbach alarmiert. Größere Schadenslagen oder gar Verletzte gab es nicht.
Bei den Beamten der Inspektion in Stadtsteinach gingen mehrere Alarmierungen ein. Vor allem wurden Polizei und Feuerwehren zur Beseitigung umgestürzter Bäume gerufen. Betroffen waren Stadtsteinach Grafengehaig, Presseck, Wirsberg, Guttenberg und Marktleugast. In Wirsberg wurde das Blechdach einer kleinen Halle herabgeweht, an der Stadtsteinacher Umgehung blies der Wind einen Baustellenzaun um.
Die Polizei rät weiterhin, wegen der potenziellen Gefahr herabstürzender Gegenstände oder Äste und nicht mehr standsicherer Bäume im Außenbereich in auch in den nächsten Tagen besonders vorsichtig zu sein.