Das kleine aber feine vorweihnachtliche Konzert zum Abschluss des Weihnachtsmarkts, dargeboten von Schülern des Musikinstitutes in der Pfarrkirche St. Michael, hat schon Tradition in Stadtsteinach. Doch in diesem Jahr sprach Gottfried Nitsche auch seine eigenen Sorgen an.
In früheren Zeiten war der Wunsch, beim Weihnachtskonzert des Musikinstituts Stadtsteinach mit von der Partie sein zu dürfen, so groß, dass das Programm immer mehr als zwei, manchmal sogar fast drei Stunden dauerte. Doch in diesem Jahr hatte Leiter Gottfried Nitsche gerade einmal eine Nettospielzeit von 44 Minuten einplanen können.
Es gibt kaum noch Schüler über 13 Jahren
"Es gibt kaum noch Schüler über 13 Jahren", sagte der Leiter des Musikinstituts. Immer weniger Kinder lernten überhaupt ein Instrument. Und wenn der Druck in der Schule größer wird, wird immer als erstes an den Freizeitaktivitäten gespart. "Das ist schade, denn gerade die, die schon gut spielen können, fehlen", sagte Nitsche.
Der passionierte Musiklehrer findet es schade, dass Nachmittagsunterricht und Stress den Schülern die Lust am Musizieren nehmen.
Doch auch all diejenigen, die sich zum ersten Mal auf die Bühne trauten, machten ihre Sache prima. Jonas Hagen ist erst sechs Jahre alt. Er wagte sich ganz allein auf das Podest und spielte dann mit einem verzückten Lächeln "A, a, a - der Winter, der ist da!". Dass er zugleich der einzige Akkordeonspieler beim ganzen Konzert war, genoss der kleine Künstler richtig.
Die meisten Kinder und Jugendlichen lernen Gitarre. In wechselnden Formationen traten Thomas Hagen, Cosmas Hagen, Lilly Würffel, Nico Kraft, Leon Krügel, Moritz Heiß und Lars Spindler auf. Aber auch Leonie Witzgall, Elena Hoffmann, Corinna Spindler, Lara Pfändner, Antonia Schmidt, Martin Bittermann und Felix Schmidt spielten in Gitarrenensembles mit.
Werk zu Ehren von Santa Claus
Solistisch traute sich Christina Witzgall auf die Bühne: mit dem zarten Stück "Green Island". Und Julian Heinz hatte ein Werk zu Ehren von "Santa Claus" einstudiert. Das passte am Nikolaustag natürlich haargenau.
Sehr beliebt beim Musikinstitut sind außerdem Keyboard und Klavier. Obwohl Valerie Wolfrum krank war, hielt sie durch und gab ihre "Little Suite in Baroque Style" zum Besten. Lisa Schmidt spielte "Süßer die Glocken nie klingen". Carina Schüssler, Emily Trautvetter und Julina Rupp hatten Weihnachtslieder einstudiert.
Einfach zauberhaft
Einfach zauberhaft waren auch die Blockflötenkinder anzuhören: Jana Pöhner und Johann Rummer musizierten ein Nikolauslied, Sarah Nowak und Viktoria Steeger hatten "Morgen kommt der Weihnachtsmann" eingeübt, und Lea
Sesselmann (Blockflöte) ließ sich von Selina Sesselmann am Klavier begleiten.
Richtig fetzig wurde das Konzert am Ende, als alle Gitarristen gemeinsam den Weihnachtsmarkt mit einem selbst verfassten Text rockten.
Natürlich wurden auch die Zuhörer wieder mit einbezogen. Mit dem gemeinsamen Lied "Macht hoch die Tür" ging das Konzert der Nachwuchsmusiker zu Ende.