Der Stadtsteinacher Stadtrat hat in einer Stellungnahme seine Einwände gegen die aktuelle Planung für die Ortsumgehung formuliert. Zusätzlich fordert das Gremium eine Zwischenlösung für die drängenden Verkehrsprobleme.
Das Thema Ortsumgehung ist noch lange nicht ausdiskutiert. Das wurde bei der Stadtratssitzung am Montagabend deutlich. Zwar steht die Mehrheit der Stadtsteinacher Räte nach wie vor zum 2006 beschlossenen Ja zu diesem Projekt, doch mit der aktuellen Planung ist man nicht zufrieden. Kurz vor Ablauf der Frist am Donnerstag hat das Gremium deshalb eine Stellungnahme beschlossen, in der es in stattlichen 14 Punkten eine Anpassung der Pläne fordert.
Nicht akzeptabel ist vor allem der Wegfall der im Vorentwurf noch erhaltenen Brücken in Unterzaubach und Oberzaubach, sagte Bürgermeister Roland Wolfrum. Die Brücken wurden vom Bundesverkehrsministerium gestrichen. "Das kann nicht hingenommen werden.
An den gestrichenen Brücken liegen die letzten verbliebenen Vollerwerbslandwirte, denen durch den Wegfall zusätzlich zur Zerschneidung ihrer Hofgrundstücke und dem Wegfall von wertvollen hofnahen Nutzflächen noch ein unzumutbarer Mehraufwand für die Bewirtschaftung der dann hinter der Bundesstraße liegenden Grundstücke aufgebürdet wird."
Der Umweg wurde von einzelnen Landwirten in ihren Einwendungsschreiben auf bis zu 2160 Kilometer im Jahr beziffert. Der zunehmende landwirtschaftliche Verkehr wäre zudem gefährlich für Radler und Fußgänger.
Eingriffe sanfter gestalten Die Pläne sehen massive Dammbauwerke, zum Beispiel im Bereich der "Hainbergsiedlung" vor - bis zu elf Meter von der bisherigen Geländeoberkante aus.
Das ist keineswegs unvermeidlich, meinen die Stadträte und fordern deshalb mit Nachdruck, die maximalen Grenzwerte für Steigung und Neigung nach den aktuell geltenden technischen Richtlinien auszuschöpfen, damit die Eingriffe weniger drastisch ausfallen.
Der Forderungskatalog der Stadtsteinacher umfasst weiterhin einen optimalen Lärmschutz, speziell beim Campingplatz und beim Lindenhof Salem. Die Stadt bittet im Bereich von Salem dringend darum, zu prüfen, ob anstelle der vorgesehenen drei Meter hohen und 230 Meter langen Wand der Lärmschutz durch eine Einhausung sichergestellt werden kann.
Der Baustellenverkehr soll nur ausnahmsweise Gemeindestraßen nutzen. Eine Bestandsaufnahme im Vorfeld soll absichern, dass während der Bauphase auftretende Schäden vom Bauherrn auf dessen Kosten beseitigt werden.
Bei der Errichtung der öffentlichen Wald- und Wirtschaftswege sei darauf zu achten, dass diese für den aktuellen landwirtschaftlichen Verkehrs ausreichend dimensioniert sind. Die Zufahrten der bisher wegemäßig erschlossenen Grundstücke sollen erhalten oder neu hergestellt werden.
Der Kreisverkehrsplatz liegt etwas näher am Ortsteil Zaubach als am Hauptort Stadtsteinach. Im Sinne der Gleichbehandlung der künftigen Anlieger sollte überlegt werden, ob dieser nicht in der Mitte angesiedelt werden kann. Auch hier möchte der Stadtrat, dass geprüft wird, ob eine Anhebung um 2,5 Meter gegenüber dem bisherigen Gelände tatsächlich unbedingt notwendig ist.
Der Radweg solle unter der aus Richtung Kronach kommenden Umgehungsstraße durchgeführt werden.
Wegen des großen Diskussionsbedarfs hält der Stadtrat vor dem Erlass des Planfeststellungsbeschlusses einen Erörterungstermin mit allen Einwendungsführern für notwendig.
Gelöst werden muss auch die Oberflächenentwässerung der Umgehung im Bereich "Weißer Weg". Wird das Wasser wie geplant in den Frauengraben geleitet, läuft der Kanal bei Starkregen über. Schließlich soll für Wanderer beim Campingplatz eine Durchgangsmöglichkeit geschaffen werden. Um eine Vorstellung von den Auswirkungen des Umgehungsneubaus zu bekommen, beantragt die Stadt eine 3D-Visualisierung.
Notfalls will die Stadt klagen Sollten die Einwendungen nicht berücksichtigt werden, will die Stadt notfalls den Klageweg beschreiten.
Trotz aller Kritikpunkte und Verbesserungswünsche möchte die Mehrheit der Stadträte die Umgehung. "Auch der Großteil der Bürger ist dafür", betonte zweiter Bürgermeister Franz Schrepfer (FW). Wir brauchen sie für die Erschließung der Gewerbegebiete, aber vor allem für die Sicherheit unserer Bürger." Die Situation auf dem Marktplatz sei für Fußgänger sehr gefährlich.
Martin und Klein sind dagegen Gegen die Stellungnahme stimmten nur zwei Stadträte: Wolfgang Martin (Bunte Liste) und Wolfram Klein (SPD). Grund für Martins Ablehnung: "Der Bund macht unser Tal kaputt, um seinen Lkw-Verkehr hier durchzuschleusen." Ähnlich argumentiert Wolfram Klein: "Wir brauchen ein überregionales Leitsystem für den Transitverkehr.
Überall Ortsumgehungen zu bauen, ist nicht die Lösung des Problems."
Abgelehnt wurde vom Gremium ein Antrag der Bürgerinitiative Pro Stadtsteinach, die als Sofortmaßnahmen für die Ortsdurchfahrt Tempo 30, Flüsterasphalt, Durchfahrtsverbote für Transit-Lkw, eine Maut für die B 303 und eine Beschilderung von Gefahrenstellen fordert. "Das sind Dinge, die wir nicht entscheiden können", sagte Roland Wolfrum. Knud Espig (SPD und Pro Stadtsteinach) meint dagegen, man sollte die Maßnahmen trotzdem fordern, weil es viele Jahre dauern könne, bis die Umgehung gebaut wird.
Der Stadtrat folgte dem Vorschlag von Andy Sesselmann (FW), einen Experten des Straßenbauamts einzuladen, der Vorschläge machen soll, wie die Verkehrsprobleme kurzfristig entschärft werden können.
… genau so den Bach (die Steinach) runtergehen wie weiland den
Undäschdaanichärn ihre 32 Punkte bezüglich deren Ortsumfahrung B 289 ’neu’
mitsamt ihren verflossenen Hoffnungsträgern wie weiland Dr. vuz Guttenberg (Ex-MdB), Baudirektor Pirner (Staatliches Bauamt Bayreuth), ehem. Staatssekretär Jürgen W. Heike (CSU) und wie sie alle heißen mögen.
(Der Dampfer B 303 ’neu’ wird an San NICHT vorbei fahren!)