Der nächste mögliche Schritt auf dem Weg zu einer CO 2 -neutralen Kommune: Die Firma Greentown Tec Ltd aus Dannstadt-Schauernheim in Rheinland-Pfalz möchte auf kommunalen Stadtsteinacher Liegenschaften wie Schule, Schwimmbad und Kläranlage Kleinwindkraftanlagen errichten.
Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern in Verpachtung oder Eigenbetrieb, ein solarbeheiztes Freibad, Zulieferung von Hackschnitzeln ins Pelletwerk, LED-Beleuchtung in Schule und diversen Straßenzügen, Wasserkraftnutzung in der alten Papierfabrik - die Stadt Stadtsteinach lässt bei der Nutzung der erneuerbaren Energien und bei Energieeinsparungen nichts unversucht.
Jetzt könnte sich auch in Sachen Windkraft etwas tun, obwohl eine geplante Windkraftanlage in der Nähe von Schwand im Zusammenhang mit schutzwürdigen Vogelarten wohl nicht möglich sein wird: Energieerzeugende Rotoren, die mit einer Höhe von nur wenigen Metern auf Gebäuden installiert werden. Besonders verlockend: Für die Stadt würden keine Kosten entstehen.
Vertikale Bauweise "Hierbei handelt es sich um vertikal aufgestellte Windradsysteme.
Die Anlagen werden über Banken oder private Investoren finanziert. Das Unternehmen versicherte uns gegenüber, dass ein direkter Strombezug für die Stadt unter dem Preis liegt, der aktuell zu bezahlen ist", sagte Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD) bei der Stadtratssitzung am Montagabend.
In Bezug auf Schule und Schwimmbad fragte Stadtrat Klaus Witzgall (CSU) nach, ob diese Anlagen nicht mit den Photovoltaikanlagen auf den Dächern kollidieren, was VG-Geschäftsstellenleiter Florian Puff aber verneinte.
Andy Sesselmann (FW) bat darum, sich Referenzobjekte im Umkreis nennen zu lassen, wo sich die Ratsmitglieder auch über bereits gemachte Erfahrungen informieren könnten.
Knud Espig (SPD/OL) und Bernd Kotschenreuther (CSU) stimmten zu, der Firma Greentown den Standort Kläranlage anzubieten, nicht aber die auf der Schule oder dem Schwimmbad.
Wolfgang Martin (BL) sprach von einer prinzipiell guten Sache, möchte aber Alternativen anderer Anbieter und Systeme geprüft wissen.
Vier Meter breit, 2,5 Meter hoch Die Frage von Winfried Hempfling (SPD/OL) nach der Größe dieser Vertikalanlagen beantwortete Florian Puff mit vier Metern Breite und eine Höhe von 2,50 Metern.
Die Abstimmung ergab eine Mehrheit von zwölf zu fünf Stimmen für die Abgabe einer Absichtserklärung gegenüber der Firma Greentown zur Bereitstellung der Kläranlage. Der Strom soll von den Stadtwerken abgenommen werden.
Bürgermeister Roland Wolfrum betonte, dass die Stadt damit ein Pilotprojekt anstößt. Der Stadtrat wird nach der Ausarbeitung eines Vertrages noch einmal gesondert über das Vorhaben entscheiden.