Wenn das Gute liegt so nah...

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Die Läufer gönnen sich eine Rast, um die herrliche Aussicht vom Görauer Anger zu genießen. Fotos: Michael Kraus
Die Läufer gönnen sich eine Rast, um die herrliche Aussicht vom Görauer Anger zu genießen. Fotos: Michael Kraus
Im Wald Richtung Peesten gehtìs recht rustikal zu. Foto: Michael Kraus
Im Wald Richtung Peesten gehtìs recht rustikal zu. Foto: Michael Kraus
 
Auf einem Wiesenweg bei Lindenberg. Jutta Kratzel führt die Laufgruppe an. Fotos: Michael Kraus
Auf einem Wiesenweg bei Lindenberg. Jutta Kratzel führt die Laufgruppe an. Fotos: Michael Kraus
 
Ein steiler Pfad führt bergauf Richtung Zultenberg. Vorneweg Cordula Lauterbach, Susanne Schubert, Markus Neumeister, Jutta Kratzel, Thomas Dörnhöfer, Thomas Lauterbach und Jörg Fries. Foto: Michael Kraus
Ein steiler Pfad führt bergauf Richtung Zultenberg. Vorneweg Cordula Lauterbach, Susanne Schubert, Markus Neumeister, Jutta Kratzel, Thomas Dörnhöfer, Thomas Lauterbach und Jörg Fries. Foto: Michael Kraus
 
Foto: Michael Kraus
Foto: Michael Kraus
 
Über den Görauer Anger macht das Laufen Spaß: Susanne Schubert (rechts), Cordula Lauterbach (links), Markus Neumeister (halb verdeckt dahinter), Thomas Lauterbach, Jutta Kratzel, Thomas Dörnhöfer (halb verdeckt) und Jörg Fries. Foto: Michael Kraus
Über den Görauer Anger macht das Laufen Spaß: Susanne Schubert (rechts), Cordula Lauterbach (links), Markus Neumeister (halb verdeckt dahinter), Thomas Lauterbach, Jutta Kratzel, Thomas Dörnhöfer (halb verdeckt) und Jörg Fries. Foto: Michael Kraus
 
Ein Denkmal für zwei Kinder, die am Görauer Anger durch Munition aus dem 2. Weltkrieg ums Leben kamen. Foto: Michael Kraus
Ein Denkmal für zwei Kinder, die am Görauer Anger durch Munition aus dem 2. Weltkrieg ums Leben kamen. Foto: Michael Kraus
 
Foto: Michael Kraus
Foto: Michael Kraus
 
Pause: Von links Jutta Kratzel, Susanne Schubert und Cordula Lauterbach. Foto: Michael Kraus
Pause: Von links Jutta Kratzel, Susanne Schubert und Cordula Lauterbach. Foto: Michael Kraus
 
Unterwegs im malerischen Zillertal. Foto: Michael Kraus
Unterwegs im malerischen Zillertal. Foto: Michael Kraus
 
Die Laufgruppe im Bärental bei Weismain. Foto: Michael Kraus
Die Laufgruppe im Bärental bei Weismain. Foto: Michael Kraus
 
Kleine Pause an der Krassach-Quelle im Bärental. Foto: Michael Kraus
Kleine Pause an der Krassach-Quelle im Bärental. Foto: Michael Kraus
 
Thomas Dörnhöfer. Foto: Michael Kraus
Thomas Dörnhöfer. Foto: Michael Kraus
 

Michael Kraus stellt eine echte Panorama-Route vor: von Kulmbach über den Görauer Anger ins romantische Bärental und zurück.

Die Panoramaroute von Kulmbach über den Görauer Anger ins Bärental und zurück ist ein landschaftlicher Leckerbissen. Laufexperte Michael Kraus führt die siebenköpfige Laufgruppe über die Hochebene des Frankenjuras und durch romantische Täler. Aus sportlicher Sicht stellt die 32-Kilometer-Runde mit insgesamt 1418 Höhenmetern (709 Höhenmeter im Anstieg und 709 Höhenmeter im Abstieg) hohe Anforderungen an die Ausdauerfähigkeit der Sportler, verbunden mit großem Krafteinsatz und Geschicklichkeit.
Am Mainzusammenfluss bei Katschenreuth startet die Laufgruppe - drei Frauen und vier Männer - bei Kaiserwetter in südwestlicher Richtung steil bergauf durch Frankenberg und über die offenen Fluren nach Gundersreuth. Hügelig geht ' s weiter nach Lindenberg, zum Fuße des Görauer Angers.
Ein kurzer satter, etwa 600 Meter langer Anstieg, wobei 80 Höhemeter überwunden werden, führt über einen teils steinigen Waldpfad hinauf auf die Jurahöhe. Immer noch leicht bergan laufend, wird das Bergdorf Zultenberg (Kilometerpunkt 8) erreicht. Die überwältigende Fernsicht ins Maintal, Thüringer Wald und Frankenwald lassen die nächsten Kilometer wie im Flug vergehen. Jutta Kratzel genießt diesen Moment und meint: "Wir haben hier eine unbeschreiblich schöne Landschaft und müssten eigentlich gar nicht weg fahren." Wenn das Gute liegt so nah..."
Am Ende des Angers geht's rasant über Feldwege bergab Richtung Süden durch ein Seitental ins Bärental. Dies ist für den Mainleuser Thomas Lauterbach ein "romantischer Landschaftsabschnitt, der mir bisher absolut unbekannt ist", wie er zugibt. Auf herrlich zu laufenden Naturwegen werden zahlreiche Kletterfelsen wie "Juraturm" oder "Geierstein" passiert. An der Krassachquelle (Kilometerpunkt 14) gönnen sich die Läufer einen kurzen Stopp, bevor es weitergeht, an der Herbstmühle vorbei. Nach gut drei Kilometern ist das Bärental durchlaufen. Am Talausgang ist jetzt die Krassacher Mühle in Sicht.

Durchs Zillertal
Bei der Ortschaft Niesten (Kilometerpunkt 17,5) mit seiner Burgruine beginnt der zweite Kraftakt: 150 Höhenmeter und zwei Kilometer bergauf durch das malerische Zillertal müssen bewältigt werden. Ja, das gibt es nicht nur in Österreich. Ein Laufgenuss mit hohem Trailcharakter: Wald, Steine, Wurzeln und Steigungen. Das lässt im doppelten Sinne des Wortes das Herz der Trailläufer höher schlagen. Nach der Gräfinnenhöhle folgt ein Linksschwenk, über einen Wiesenpfad empor nach Görau. Über den Höhenrücken des Juras geht's wieder zurück. Die Blicke schweifen bis hinüber ins Fichtelgebirge und zum "Rauhen Kulm" in der Oberpfalz. Michael Kraus führt die Läufer noch zur etwas versteckt liegenden Gedenkstätte, wo am 20. April 1947 zwei einheimische Kinder beim Spielen mit Munitionsresten aus dem zweiten Weltkrieg ums Leben kamen.
Nachdem Zultenberg (Kilometerpunkt 23) wieder passiert ist, erfolgt der Rückweg mit einem kleinen Schlenker über Peesten und Dörnhof (Kilometerpunkt 28). Noch ein paar kleine giftige Anstiege, dann ist Frankenberg nach einer Laufzeit von 3:25 Stunden auch schon wieder erreicht.
Für Thomas Dörnhöfer ist es die längste Distanz, die er jemals gelaufen ist. Seit etwa zehn Jahren ("Anfangs bin ich nur so ein bisschen rumgetrampelt") betreibt der 44-Jährige Ausdauersport. "Ich war schon ein bisschen platt", gibt er offen zu, "aber trotzdem hat es mir viel Spaß gemacht". Der Kulmbacher sagt: "Der Märchenwald im Bärental ist zweifellos der schönste Streckenabschnitt." Mit dabei ist auch immer Hündin Mona, die ohne jegliche Ermüdungserscheinungen die Distanz bewältigt.


Demnächst: Edelmann-Ringweg
Im letzten Teil unserer Serie "Kulmbachs schönste Pfade" stellt Michael Kraus in zwei Wochen den Edelmann-Ringweg über 31 Kilometer vor.