TSV Stadtsteinach: Vorsitzender tritt zurück

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Georg Stöckel zwischen Hoffen und Bangen: Als Vorsitzender und Interimstrainer erlebte er vor sechs Wochen das dramatische Entscheidungsspiel gegen Mistelgau, das der TSV Stadtsteinach mit 4:5 nach Elfmeterschießen verlor und den Abstieg aus der Kreisliga besiegelte. Foto: Peter Mularczyk
Georg Stöckel zwischen Hoffen und Bangen: Als Vorsitzender und Interimstrainer erlebte er vor sechs Wochen das dramatische Entscheidungsspiel gegen Mistelgau, das der TSV Stadtsteinach mit 4:5 nach Elfmeterschießen verlor und den Abstieg aus der Kreisliga besiegelte. Foto: Peter Mularczyk

Georg Stöckel legt sein Amt nieder. Bis zur Neuwahl führt sein Stellvertreter Michael Lanzendörfer die Geschäft des Sportvereins.

Nach der sportlichen Talfahrt mit dem zweiten Abstieg in Folge kommt beim TSV Stadtsteinach jetzt auch noch eine Vorstandskrise dazu: Am Sonntag gab TSV-Vorsitzender Georg Stöckel (54) überraschend seinen Rücktritt bekannt. "Aus beruflichen Gründen trete ich mit sofortiger Wirkung zurück", teilt er infranken.de per E-Mail mit. Die Geschäfte führe vorläufig der 2. Vorsitzende Michael Lanzendörfer in Zusammenarbeit mit den weiteren Vorstands- und Ausschussmitglieder.

"Ich gehe nicht im Zorn"

Der Ex-Vorsitzende, der bei der Bundespolizei (früher Bundesgrenzschutz) beschäftigt ist, betonte weiter: "Und bevor in Stanich irgendwelche Gerüchte hoch kochen: Ich gehe nicht im Zorn und ich werde nicht gegangen.
Diese Entscheidung habe ich nach sehr langen Überlegungen ganz allein für mich persönlich getroffen."

Stöckel kündigte an, dass er TSV-Mitglied bleiben und auch weiterhin in der Altliga spielen wird. "Aber jetzt möchte ich erst mal ein bisschen Abstand gewinnen, mein Leben neu sortieren und mich in Ruhe meiner beruflichen Zukunft und meiner Familie widmen", so Stöckel, der für Nachfragen nicht zu erreichen war.

Hauptversammlung im Herbst

Auf Nachfrage erklärte Michael Lanzendörfer ("Mich hat's auf den Hosenboden gesetzt"), dass kein Grund zur Hektik besteht. Der Verein sei gut aufgestellt. Im Herbst sei eine Hauptversammlung geplant.

Der bisherige Stadsteinacher Vereinsboss hatte nach dem Abstieg aus der Fußball-Kreisliga - mit dem dramatischen Entscheidungsspiel gegen den SV Mistelgau, das mit 4:5 im Elfmeterschießen verloren wurde - noch die Weichen gestellt, um in der Kreisklasse einen Neuanfang zu unternehmen. So wurde ein Sportausschuss neu installiert, der sich ausschließlich um die Belange der Fußballer kümmert. Mit dem früheren Spieler Florian Schlegel verpflichtete man einen Trainer, der den Verein und das Umfeld kennt, und beim Umbau der Mannschaft verzichtete der Verein auf tschechische Spieler und setzt dafür auf einheimische Kräfte.