Holger Dittwar wird in der neuen Saison den Fußball-Kreisligisten TSV Stadtsteinach trainieren.
Die Spatzen pfiffen es von den Dächern, der verlorene Sohn kehrt zu seinem Heimatverein TSV
Stadtsteinach zurück. Holger Dittwar wird in der neuen Saison den Fußball-Kreisligisten TSV Stadtsteinach trainieren. "Für mich war ausschlaggebend, dass im Umfeld des TSV wieder alles passt", sagt Dittwar. Schließlich hatte er sich 2008 nicht gerade im Guten als Spieler von seinem Heimatverein verabschiedet. "Das lag aber nur an dem damaligen Vorsitzenden, der aber nicht mehr im Amt ist."
Abschied vom TSC stand fest
Der 41-jährige Holger Dittwar, Bruder des Ex-Profis Jörg Dittwar, hatte sich schon vor dem Angebot aus Stadtsteinach entschieden, im Sommer nach dreijähriger Amtszeit beim TSC Mainleus aufzuhören. "Das habe ich dem TSC schon länger mitgeteilt."
Gleiches gilt für Helldörfer. Auch er hatte schon im Dezember seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hatte. Der 44-Jährige war von 2006 bis 2012 und von 2014 bis 2017 insgesamt neun Jahre als Spielertrainer oder Sportlicher Leiter bei den "Gelb-Schwarzen" tätig. "Es war eine schöne Zeit", sagt Helldörfer. Nun sucht er aber an seinem Wohnort Engelmannsreuth beim dortigen TSV eine neue Herausforderung.
Die Engelmannsreuther kämpfen als Tabellenletzter der Kreisliga ebenso wie der punktgleiche TSC Mainleus gegen den Abstieg. Allerdings liegen beide nur einen Zähler hinter dem Relegationsplatz. "Man muss es als Geschenk sehen, dass wir nach nur fünf Punkten in der Vorrunde immer noch im Rennen sind", sagt Dittwar, der den Klassenerhalt durchaus noch für möglich hält. "Dazu müssen aber alle mitziehen und die richtige Einstellung zeigen."
Für die Mission Rettung hat sich der TSC im Winter mit David Geter (VfB Kulmbach) und Viktor Blehm (SV Burghaig) verstärkt.
Helldörfers Wunschkandidat
Thomas Helldörfer hatte seinen langjährigen fußballerischen Weggefährten Holger Dittwar, mit dem er schon bei der SpVgg Bayreuth und auch beim TSV Stadtsteinach (2005 bis 2008) zusammenspielte, den TSV-Verantwortlichen als seinen Nachfolger vorgeschlagen. "Ödel (Dittwars Spitzname, Anmerk. d. Red.) war mein Wunschkandidat, mit ihm kann der TSV Stadtsteinach guten Mutes in die Zukunft blicken", sagt der 44-Jährige. Schon beim Rundschau-Cup Anfang Januar wurden Gespräche geführt.
Auch beim TSV Stadtsteinach ist man glücklich, den ehemaligen Bayernligaspieler der SpVgg Bayreuth und des VfL Frohnlach von einer Rückkehr überzeugen zu können. "Wir freuen uns ganz besonders über die Einigung mit Holger Dittwar. Als gebürtiger Stanicher ergänzt er die Neuaufstellung beim TSV hervorragend", sagt der neue Sportliche Leiter des TSV Stadtsteinach, Dominik Kozany, der die Verpflichtung klar machte.
"Holger kennt die Mannschaft, den Verein und ist mit seiner lockeren aber dennoch fordernden Art der perfekte Mann für uns", sagt Kozany.
TSV-Vorsitzender Roland Wolfrum ist überzeugt, dass Dittwar den Verein nach der bisher eher mäßigen Saison in der Kreisliga wieder auf Kurs bringen könne. Der TSV-Fußballabteilungleiter Wilhelm Günther erhofft sich von Dittwar "attraktiven Fußball" und dass er "das Potenzial in der Mannschaft wieder mehr ausschöpfen" kann. Im Stadtsteinacher Trikot wird man Holger Dittwar aber nicht mehr sehen. Schon in dieser Saison hat er nur noch eine halbe Stunde für den TSC auf dem Platz. "Ich habe meine Karriere still und heimlich beendet", sagt der 41-Jährige.
Holger Dittwar wurde in der Jugend des TSV Stadtsteinach (bis zur C) , TSV Trebgast und ATS Kulmbach ausgebildet. Als Spieler brachte er es bis in die Bayernliga (SpVgg Bayreuth, VfL Frohnlach). Ferner spielte er für den ATS Kulmbach, TSV Scheuerfeld, VfB Kulmbach un FC Marktleugast.
Sein erstes Traineramt trat Holger Dittwar 2010 beim VfB Kulmbach II an. Mit ihm stieg er 2011 ebenso in die Kreisklasse auf wie ein Jahr später mit dem BSC Kulmbach sowie 2015 mit dem TSC Mainleus, dem er sogar zum Durchmarsch in die Kreisliga verhalf.
cs