Der junge Eppenreuther Jacob Schramm ist trotz Erkrankung und fehlendem Training gut in die neue Rennsaison gestartet. Zum Auftakt des DSV-Schülercups belegte der 14-jährige Skirennfahrer Platz 5 im Slalom der Altersklasse U14.
Dieser Winter ist gar nicht nach dem Geschmack von Jacob Schramm. Denn weil Oberfranken nicht gerade mit Schnee gesegnet ist, findet er hierzulande keine idealen Trainingsbedingungen vor. Und trotzdem fährt der junge Skirennläufer aus Eppenreuth auch in dieser Saison wieder vorne mit. Zum Auftakt des Deutschland-Cups der Schüler U14 belegte Jacob am Sudelfeld bei Bayrischzell (Oberbayern) Rang 5 im Slalom (37 Fahrer in Wertung) und wurde Achter im Riesenslalom (51 gewertet).
Überraschend im Slalom besser Gestern abend trainierten beide mal wieder unter Flutlicht im Fichtelgebirge. Doch der Hempelsberg bei Oberwarmensteinach ist natürlich kein Vergleich zu den Hängen, die seine Hauptkonkurrenten aus der bayerischen Alpenregion vor der Haustür haben.
"Die trainieren natürlich bis zu vier Mal die Woche im Schnee", weiß Vater Harald Schramm um den Standortvorteil der Oberbayern. Fast jedes Wochenende chauffiert er seinen Sohn in die Alpen. Trainieren braucht ihn der Papa, der einst selbst nationale Skirennen gefahren ist, selbst nicht mehr. Das machen inzwischen hauptsächlich die Trainer des SC Aibling im Skiverband Inngau, für den Jacob seit dieser Saison startet. Mit seinem neuen Verein war der amtierende Deutsche Jugendmeister im Paralleslalsom ab Ende September auf dem Hintertuxer Gletscher im Stangenwald unterwegs.
Der Saisonauftakt Ende Dezember verlief denn auch vielversprechend. Beim Sparkassencup, den der Skiverband Inngau in Hochfügen im Zillertal (Österreich) ausrichtete, belegte Jacob zwei 2. Plätze im Riesentorlauf.
Am Start waren etwa 40 Top-Talente der Altersklasse U14, hauptsächlich aus der bayerischen Alpenregion.
Auch kurz vor dem Jahreswechsel stellte der Rennfahrer aus der Gemeinde Grafengehaig noch einmal sein Talent unter Beweis. Beim Renault-Cup (Ausrichter Skiclub München) am Spieljoch im Zillertal in Fügen (Österreich) gewann er den Slalom seiner Altersklasse. Normalerweise liebt der 14-Jährige eher die schnellen Disziplinen. Daher überrascht es auch seinen Vater Harald, dass Jacob in dieser Saison seine besseren Ergebnisse im Slalom erzielt.
Doch dann erwischte Vater und Sohn eine Grippe, die Jacob aus dem Trainingsrhythmus brachte. So war er bei der Bayerischen Meisterschaft in Seefeld (Österreich) nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und musste sich mit den Rängen 13 (Riesenslalom ) und 8 (Slalom) zufrieden geben.
Der gelungene Start in den sechs Rennen umfassenden Deutschen Schüler-Cup jüngst am Sudelfeld lässt Jacob Schramm wieder zuversichtlicher in die Zukunft blicken. Wenn es nur mal wieder richtig schneien würde in Franken...