Die Frauen-Nationalmannschaft um Trainerin Silke Eber aus Katschenreuth will bei der EM in Calw mit frischen Talenten überzeugen.
Für die deutsche Faustball-Nationalmannschaft der Frauen um Trainerin Silke Eber aus Katschenreuth startet am heutigen Samstag die Europameisterschaft im baden-württembergischen Calw. In drei Vorrundenspielen können sich die Deutschen für das Finale am Sonntag qualifizieren.
Auftaktspiel gegen Italien
Dem Team von Eber steht am ersten Wettkampftag ein straffer Zeitplan bevor. Um 11.30 Uhr geht es gegen Italien, um 14 Uhr gegen Österreich und um 16.30 Uhr gegen die Schweiz. Die erstplatzierte Mannschaft nach der Vorrunde qualifiziert sich direkt für das Finale am Sonntag um 16 Uhr. Die Eber-Truppe startet als Favorit ins Turnier - nicht nur wegen des Heimvorteils. Denn auf internationaler Ebene gab es im Damenbereich in den vergangenen Jahren keine Nation, die annähernd so erfolgreich war, wie das deutsche Team.
Deutschland ist Favorit
Die Faustballerinnen treten als amtierender Welt- und Europameister an. Im vergangenen Jahr bezwang die Frauen-Nationalmannschaft Gastgeber Brasilien mit 4:2 bei der Weltmeisterschaft und verteidigte damit sogar den Titel, bei der Europameisterschaft 2015 in Bozen zog Österreich mit 1:3 gegen Deutschland den Kürzeren. Für Eber sind die Erfolge in der Vergangenheit aber nicht entscheidend: "Wir sind kein haushoher Favorit. Ich sehe Österreich absolut auf einer Augenhöhe mit uns." Vertrauen in ihre Mannschaft hat die Nationaltrainerin aber trotzdem: "Wir haben auch in diesem Jahr wieder ein Team mit hoher Qualität. Wenn es uns gelingt, diese Qualität auf den Platz zu bringen, haben wir gute Chancen auf den Titel."
Eber hatte im Vorfeld des Turnieres in Calw erklärt, einen personellen Umbruch im Team einzuleiten. Die Europameisterschaft gelte daher als Zwischenstation auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2018 in Österreich. "Wir haben in einer separaten Maßnahme gezielt junge Spielerinnen gesichtet. Drei davon sind jetzt auch bei der EM dabei. Das lässt sich durchaus als Erfolg werten", sagte Eber. Dennoch sei der personelle Umbruch ein Prozess, der sich über Jahre hinziehen werde.
Ebers Vertrag läuft 2017 aus
Ob die Katschenreutherin auch noch im nächsten Jahr an der Seitenlinie stehen wird, ist unklar. Ihr aktueller Vertrag läuft Ende des Jahres aus. "Man muss sich immer wieder fragen, ob sich die Aufgabe noch mit dem Privatleben und dem Beruf vereinbaren lässt. Ich habe den Vertrag bewusst nur um ein Jahr verlängert. Ende 2017 werden wir dann sehen, wie es weitergeht."
Wie es im Vorfeld des Turniers in Calw weitergeht, ist dagegen schon klar: Für das Nationalteam stehen mehrere Trainingseinheiten mit taktischen Elementen auf dem Programm. Dazu gehören unterschiedliche Spielzüge und Aufstellungen. Damit will Eber ihre Faustballerinnen perfekt auf die Vorrundenspiele gegen Italien, Österreich und die Schweiz einstellen. Die Partien der Europameisterschaft überträgt die deutsche Faustball-Liga im Internet unter
www.faustball-liga.de im Livestream.
flx