Mit 5846 Holz zaubert Lohengrin II einen sagenhaften Kulmbacher Rekord auf die Warmensteinacher Bahn. Thomas Seyfferth hat selbst 1014 Holz gespielt und versucht, das Ergebnis zu erklären.
Das ist ein Jahrundertspiel in Warmensteinach gewesen: Thomas und Markus Seyfferth, Stefan Michel, Jörg Förtsch, Alexander Lutz und Daniel Dörfler haben sich ins Geschichtsbuch des Kulm bacher Kegelsports eingetragen. Die zweite Mannschaft des KV Lohengrin zaubert 5846 Holz auf die Bahn in dem Fichtelgebirgsort und verbessert den Kulmbacher Rekord einer Sportkeglermannschaft. "Da hat einfach alles gepasst, alle sechs Mann haben top gekegelt", sagt Thomas Seyfferth im Interview mit
infranken.de und betont: "So ein Jahrhundertergebnis wird's nicht mehr geben."
Mit ihren 5846 Holz - eine Leistung, die selbst in der Bundesliga nur selten erzielt wird - lösen die Lohengrin-Kegler den SKC Kasendorf (5770 Holz) als Kulmabacher Rekordhalter ab. Hier noch einmal die Einzelergebnisse in der Startreihenfolge:
Stefan Michel 998
Thomas Sefferth 1014
Markus Seyfferth 989
Daniel Dörfler 912
Alexander Lutz 962
JörgFörtsch 971
Warmensteinach, obwohl die eigenen 5406 Holz auch nicht von schlechten Eltern sind, hat nicht den Hauch einer Chance. In allen Wertungen liegt die Lohengrin-Regionalligareserve vorn: Volle 3857:3644, Abräumen 1989:1762, Fehler 28:54.
Wie fühlt man sich als Kulmbacher Rekordhalter?Thomas Seyfferth: Wir können alle das Ergebnis einschätzen. Der Rekord ist schön, bringt aber auch nur zwei Punkte. Es hat halt alles zusammengepasst. Sechs Mann, die top gekegelt, fünf persönliche Bestleistungen - alle haben einen Superjob gemacht. Für uns ist es ein Jahrhundertergebnis, so was wird's nicht mehr geben."
Liegt Euch die Warmensteinacher Bahn besonders?Anscheinend, denn andere Mannschaften, darunter auch Spitzenteams, die dort gespielt haben, waren alle deutlich schlechter als wir.
War nach dem Startdurchgang klar, dass es ein besonderes Spiel werden könnte?Wir haben schon gemerkt, dass da was geht. Wenn man mit 2012 Holz anfängt und die Mannschaftskameraden kennt, die ja genauso stark sind, dann hat man es im Gefühl, dass da was drin ist.
Wie ist die Leistungsexplosion zu erklären?Das ist eine gute Frage. Die Bahn lag uns auf jeden Fall, sie war in einem überragenden Zustand, vergleichbar mit Helmbrechts. Auch die neuen Kegel machen einiges aus. Aber die Bahn ist nicht einfach zu spielen, von selber fällt da gar nichts. Wir haben die komplette Mannschaft vom letzten Jahr, aber heuer ist der Trainingsfleiß besser, es wird konsequenter trainiert, und es ist ein ganz anderer Zug in der Mannschaft. Man kann es aber allein durch Training nicht erklären. So ein Ergebnis muss man einfach ausklammern. Nächste Woche daheim müssen wir wieder schauen, dass wir 5200 oder 5250 Holz zusammenbringen.
Und über 1000 Holz schiebt man auch nicht alle Tage ...Ja, es war eine neue Bestleistung für mich. Bisher hatte ich 1008 Holz vom letzten Jahr in Helmbrechts. Aber mein Ergebnis ist hintanzustellen. Mir ist wichtig, dass die Mannschaft zusammen ein Riesenergebnis gespielt hat - besonders auch unsere beiden Schlusskegler und unser 18-jähriger Youngster Daniel Dörfler.
Muss Lohengrinn II nun das Saisonziel korrigieren? Schielt man auf die Regionalliga, wo die erste Mannschaft spielt?Nein, wir haben wichtige Punkte geholt, für uns geht's nach wie vor gegen den Abstieg. In der Bezirksoberliga geht es ganz schnell, dass man hinten reinrutscht. Wir brauchen 16 oder 18 Punkte, um nicht abszuteigen. Die Konkurrenz ist groß, in unserer Klasse sind alle Mannschaften saustark.