Auf den Spuren der Markgrafen

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Auf den schmalen Pfaden durch den Kiefernwald zwischen Forkenhof und Pechgraben sind die Trailläufer in ihrem Element. Von rechts Sindy Meier, Cordula Lauterbach, Benjamin Michel, Susanne Schubert und Stefan Frosch. Benjamin Michel lief ab der Sandgrube nach Neudrossenfeld. Foto: Michael Kraus
Auf den schmalen Pfaden durch den Kiefernwald zwischen Forkenhof und Pechgraben sind die Trailläufer in ihrem Element. Von rechts Sindy Meier, Cordula Lauterbach, Benjamin Michel, Susanne Schubert und Stefan Frosch. Benjamin Michel lief ab der Sandgrube nach Neudrossenfeld. Foto: Michael Kraus
Die Läufer begeben sich in Bayreuth auf den Makrgrafenweg Richtung Kulmbach. Hier laufen sie zum Festspielhaus hinauf. Foto: Michael Kraus
Die Läufer begeben sich in Bayreuth auf den Makrgrafenweg Richtung Kulmbach. Hier laufen sie zum Festspielhaus hinauf. Foto: Michael Kraus
 
Am Waldrand Richtung ThetaFoto: Michael Kraus
Am Waldrand Richtung ThetaFoto: Michael Kraus
 
Cordula LauterbachFoto: Michael Kraus
Cordula LauterbachFoto: Michael Kraus
 
Das Quartett Susanne Schubert, Cordula Lauterbach, Sindy Meier und Stefan Frosch ist kurz vor dem Ziel noch gut drauf. Foto: Michael Kraus
Das Quartett Susanne Schubert, Cordula Lauterbach, Sindy Meier und Stefan Frosch ist kurz vor dem Ziel noch gut drauf. Foto: Michael Kraus
 
Foto: Michael Kraus
Foto: Michael Kraus
 
Das Ziel ist erreicht: Die Läufer vor der Plassenburg. Foto: Michael Kraus
Das Ziel ist erreicht: Die Läufer vor der Plassenburg. Foto: Michael Kraus
 
Susanne Schubert stärkt sich. Foto: Michael Kraus
Susanne Schubert stärkt sich. Foto: Michael Kraus
 
 

Auf einer Länge von knapp 28,5 Kilometern führt Laufexperte Michael Kraus ein Quartett auf dem Markgrafenweg von Bayreuth nach Kulmbach. Die Strecke verbindet die ehemaligen Residenzen der Hohenzollern, Kulmbach und Bayreuth.

Dabei sind insgesamt 1326 Höhenmeter (641 im Anstieg, 685 im Abstieg) zu bewältigen.
Vom Bayreuther Bahnhof macht sich die Gruppe auf den Weg. Zunächst geht es den "Grünen Hügel" hinauf am Festspielhaus vorbei zum Siegesturm. Über Wurzelpfade führt die Strecke nordwärts leicht bergab. Es ist ein Genuss, am frühen Morgen im Wald bei frischer Luft und Vogelgesang zu laufen. Ab und zu wird auch die Sprungkraft gefordert: Bachläufe und Baumstämme zwingen zum Rhythmuswechsel. Konzentration ist angesagt.

Am Waldrand entlang führt ein Wiesenweg nach Hochtheta. Bei Forkenhof (Kilometer 6,7) geht es hinein in den Kiefernwald. Über geschwungene Pfade im leichten Auf und Ab vorbei an der Sandgrube wird nach weiteren knapp fünf Kilometern die Ortschaft Pechgraben erreicht.

Susanne Schubert, die bisher bei allen Läufen unserer Serie "Kulmbachs schönste Pfade" mit dabei war, sagt: "Ich bin begeistert. Jedesmal wird eins draufgesetzt, sowohl was das Landschaftserlebnis anbelangt als auch die sportliche Herausforderung".

Jetzt wird's anspruchsvoller

Auf den Pechgrabener Fluren über freies Gelände wird Waldau (Kilometerpunkt 14), der tiefste Punkt (340 Meter), angesteuert. Die halbe Strecke ist geschafft. Jetzt beginnt der zweite und weitaus anspruchsvollere Abschnitt. Nach der Überquerung der neuen Autobahnbrücke warten zwei Steilrampen, die bezwungen werden wollen. Mit maximaler Kraftanstrengung werden diese Hügel im Waldgebiet "Rauher Berg" gemeistert.

Über schmale Nadelwaldwege verlaufen die nächsten Kilometer moderat. Bevor es noch einmal so richtig zur Sache geht, wird der Ausblick ins Rotmaintal und auf den Görauer Anger noch mitgenommen. Auf einem guten Forstweg steht ein etwa zwei Kilometer langer Anstieg mit gut 130 Höhenmetern bevor.
"Keine Gnade für die Wade. Da müssen wir jetzt durch", sagt Michael Kraus. Bei Tennach (24,5 Kilometer) ist der Scheitelpunkt (525 Meter) überschritten. Auf schönen Waldwegen geht durch den Buchwald. "Da vorne sehe ich schon die Plassenburg", ruft jemand aus der Gruppe. Bald ist der Kasernenhof erreicht. Die Oberschenkel werden als "Bremsen" beim steilen Burgberg nochmal ziemlich beansprucht. Nach 3:05 Stunden ist am Schwedensteg-Parkplatz der schöne Landschaftslauf zu Ende. Stefan Frosch aus Kronach ist begeistert: "Das war ein super Lauf!"

Für Cordula Lauterbach aus Münchberg ist es "ein besonderer Höhepunkt", als sie durch das Tor in den Kasernenhof der Plassenburg läuft. Die 27-Jährige Sportlerin "trägt" seit etwa fünf Jahren Laufschuhe und hat auch schon einen Marathon (Oberelbe-Marathon) bewältigt. "Diese langen Trailläufe in der Gruppe sind ein Genuss. Man lernt das Laufen im Gelände, wie ich es vorher noch nie gemacht habe. Ich merke Woche für Woche, dass es mir leichter fällt, im Gelände zu laufen und die Aufstiege zu bewältigen", stellt Cordula Lauterbach fest und fügt noch hinzu: "Das Laufen im Wald über Wurzeln und Äste kostet sehr viel Kraft, macht aber richtig Spaß."

Demnächst: Durchs Bärental

Im nächsten Teil unserer Serie läuft Michel Kraus mit seinen Sportkameraden von Kulmbach über den Görauer Anger durchs Bärental und zurück. Die Strecke hat es mit 32 Kilometern in sich.