So machen Nudeln glücklich

3 Min
Roberto und Susanne Linardi lieben Nudeln. Vor allem die selbstgemachte Südtiroler Kürbis-Spätzle-Speck-Sahne-Variation passt in die Jahreszeit. Foto: Sonja Adam
Roberto und Susanne Linardi lieben Nudeln. Vor allem die selbstgemachte Südtiroler Kürbis-Spätzle-Speck-Sahne-Variation passt in die Jahreszeit. Foto: Sonja Adam
Susanne Linardi (48) ist eigentlich eine echte Kulmbacherin, doch ihr Spezial-Südtiroler Spätzlerezept hat sie sich von ihrem Mann Roberto abgeschaut. Foto: Sonja Adam
Susanne Linardi (48) ist eigentlich eine echte Kulmbacherin, doch ihr Spezial-Südtiroler Spätzlerezept hat sie sich von ihrem Mann Roberto abgeschaut. Foto: Sonja Adam
 
Die Südtiroler Kürbis-Spätzle sind fertig, wenn sie nach oben kommen . Foto: Sonja Adam
Die Südtiroler Kürbis-Spätzle sind fertig, wenn sie nach oben kommen . Foto: Sonja Adam
 
Jetzt kommt der Clou: Die Spätzle kurz in die Sauce schütten und dann mit nicht zu viel Sauce servieren. Foto: Sonja Adam
Jetzt kommt der Clou: Die Spätzle kurz in die Sauce schütten und dann mit nicht zu viel Sauce servieren. Foto: Sonja Adam
 
Dünne Bauchstreifen anrösten. Foto: Sonja Adam
Dünne Bauchstreifen anrösten. Foto: Sonja Adam
 
Besonders appetitlich sieht die Südtiroler Spezialität aus, wenn der Teller mit frittierten Kürbisstreifen und einer kross gebratenen Scheibe Bauchspeck garniert wird. Foto: Sonja Adam
Besonders appetitlich sieht die Südtiroler Spezialität aus, wenn der Teller mit frittierten Kürbisstreifen und einer kross gebratenen Scheibe Bauchspeck garniert wird. Foto: Sonja Adam
 
Während die Sauce brodelt, die Spätzle in köchelndes Wasser schaben. Foto: Sonja Adam
Während die Sauce brodelt, die Spätzle in köchelndes Wasser schaben. Foto: Sonja Adam
 
Besonders appetitlich sieht die Südtiroler Spezialität aus, wenn der Teller mit frittierten Kürbisstreifen und einer kross gebratenen Scheibe Bauchspeck garniert wird. Foto: Sonja Adam
Besonders appetitlich sieht die Südtiroler Spezialität aus, wenn der Teller mit frittierten Kürbisstreifen und einer kross gebratenen Scheibe Bauchspeck garniert wird. Foto: Sonja Adam
 
Roberto und Susanne Linardi lieben Nudeln. Vor allem die selbstgemachte Südtiroler Kürbis-Spätzle-Speck-Sahne-Variation passt in die Jahreszeit. Foto: Sonja Adam
Roberto und Susanne Linardi lieben Nudeln. Vor allem die selbstgemachte Südtiroler Kürbis-Spätzle-Speck-Sahne-Variation passt in die Jahreszeit. Foto: Sonja Adam
 
"Nudeln esse ich sehr gerne. Welche Form die Nudeln haben, ist mir eigentlich egal. Sehr gut finde ich Nudeln mit Scampi oder nur mit angerösteten Paprika. Und Parmesan gehört natürlich auch dazu. Nur selbst gemacht habe ich Nudeln eigentlich noch nie, dazu habe ich keine Zeit. Aber wenn ich Nudeln selbst machen würde, dann würde ich gefüllte Nudeln selbst machen. Aber die machen einfach richtig viel Arbeit", erklärt Renate Gehrigk. Foto: Sonja Adam
"Nudeln esse ich sehr gerne. Welche Form die Nudeln haben, ist mir eigentlich egal. Sehr gut finde ich Nudeln mit Scampi oder nur mit angerösteten Paprika. Und Parmesan gehört natürlich auch dazu. Nur selbst gemacht habe ich Nudeln eigentlich noch nie, dazu habe ich keine Zeit. Aber wenn ich Nudeln selbst machen würde, dann würde ich gefüllte Nudeln selbst machen. Aber die machen einfach richtig viel Arbeit", erklärt Renate Gehrigk. Foto: Sonja Adam
 
"Mein Lieblingsnudelgericht ist Lasagne mit selbstgemachter Hackfleischsoße und Bechamelsoße. Das gibt es mindestens ein Mal im Monat. Aber auch sonst kommen bei uns zu Hause ein Mal pro Woche Nudeln auf den Tisch. Ich bringe immer Nudeln aus Italien mit. Die Marken, die es dort gibt, schmecken anders als die, die es bei uns gibt", sagt Jutta Bodenschlägel. Foto: Sonja Adam
"Mein Lieblingsnudelgericht ist Lasagne mit selbstgemachter Hackfleischsoße und Bechamelsoße. Das gibt es mindestens ein Mal im Monat. Aber auch sonst kommen bei uns zu Hause ein Mal pro Woche Nudeln auf den Tisch. Ich bringe immer Nudeln aus Italien mit. Die Marken, die es dort gibt, schmecken anders als die, die es bei uns gibt", sagt Jutta Bodenschlägel. Foto: Sonja Adam
 
"Wir lieben Nudeln. Meistens essen wir Nudeln als Beilage. An Festtagen gibt es bei uns Braten. Dann gibt es Nudeln dazu, sonst gibt es fertige Soße dazu. Nudeln auf italienische Art kommen bei uns nicht in den Topf. Ravioli und so was essen wir nicht", verraten Gislinde und Heinrich Zimmer. Foto: Sonja Adam
"Wir lieben Nudeln. Meistens essen wir Nudeln als Beilage. An Festtagen gibt es bei uns Braten. Dann gibt es Nudeln dazu, sonst gibt es fertige Soße dazu. Nudeln auf italienische Art kommen bei uns nicht in den Topf. Ravioli und so was essen wir nicht", verraten Gislinde und Heinrich Zimmer. Foto: Sonja Adam
 

Seit zehn Jahren wird am 25. Oktober der Welt-Nudeltag gefeiert. Doch es geht nicht um Profit, sondern um puren Genuss - und den zaubert das Südtiroler Ehepaar Susanne und Roberto Linardi mit einem typischen Nudelrezept aus Bozen.

Nudeln machen glücklich. Sie sorgen für italienische Momente. Und man kann Nudeln auf unglaublich viele Varianten zubereiten. Sie schmecken pur oder als Beilage, gekocht, gebraten oder als kompaktes Nudelgericht. Und nur Banausen werden wohl behaupten, dass jede Nudel gleich schmeckt.

600 verschiedene Sorten

Es gibt inzwischen mehr als 600 verschiedene Nudelsorten weltweit, selbst in einem ganz normalen Supermarkt sind schon mehr als sechzig verschiedene Sorten erhältlich. Und die Nudeln unterscheiden sich nicht nur in der Form. Es gibt Reisnudeln und hauchzarte Vermicellinudeln, Hartzweizennudeln ohne Ei, Nudeln mit Ei, asiatische Nudlen, zarte weiche Raviolis mit und ohne Hartweizen, Vollkornnudeln, bunte Nudeln, die mit Tomate, Spinat oder Tintenfisch gefärbt sind, Tortellini, Panzotti, Tortellis oder wie sie auch immer heißen mögen.
Eines ist klar: Am besten schmecken die Nudeln natürlich immer dann, wenn sie selbst gemacht und selbst gefüllt sind.

Auch heute noch schwört Susanne Linardi (48), die mit ihrem Mann Roberto das Restaurant "La Raccetta" in Stadtsteinach betreibt, auf selbstgemachte Nudeln. "Aber man braucht viel Zeit", erzählt die Kulmbacherin.

Kürbis macht die Farbe

Aus ihrem Rezeptbuch hat sie zum Weltnudeltag eine Südtiroler Spezialität, wie sie Roberto - ein gebürtiger Südtiroler mit sardinischer Mutter - liebt, hervorgezaubert. "Das sind eigentlich keine Nudeln, sondern Spätzle. Die schöne gelbe Farbe bekommen diese Spätzle nicht nur durch die Eier, sondern auch durch gekochten und pürierten Kürbis", verrät Susanne Linardi.

Mit einem herkömmlichen Kochlöffel schlägt sie 400 Gramm Kürbis mit zwei Eiern und etwa sieben Löffeln Mehl schaumig. Damit die Spätzle einen schönen Biss haben, mischt sie noch zwei Esslöffel Hartweizengrieß unter. "Man muss den Teig so lange schlagen, bis er Blasen schlägt. Dann ist er richtig", verrät Susanne Linardi. Unterdessen frittiert sie ein Schälchen geriebenen Kürbis - als Garnitur. Und sie brät Bauchscheiben kross an - ebenfalls als Garnitur.

In einer Pfanne werden weitere Bauchscheiben, die klein geschnitten sind, kross gebraten und dann mit Sahne und Gemüsebrühe abgelöscht und weiter eingekocht. Und dann muss noch reichlich Parmesan dazu. Für den Geschmack.

Wenn die Sauce so gut wie fertig ist - abgeschmeckt wird sie nur mit Salz und Pfeffer -, dann schabt Susanne Linardi die Spätzle in kochendes Wasser. Einfach ein Spätzlesieb auf den Topf legen, mit einem Teigschaber den schwer reißenden Teig ins kochende Wasser fallen lassen. In wenigen Minuten ist alles fertig. "Die Spätzle sind fertig, wenn sie oben schwimmen.", erklärt Susanne Linardi und freut sich selbst schon auf die Spezialität.

Auf großen Tellern anrichten

"Und man muss das Ganze natürlich auf schönen großen Tellern anrichten. Dann schmeckt's noch viel besser", erklärt Susanne Linardi.

Doch 48-Jährige kennt noch ganz andere Tricks, auch zur Zubereitung von anderem Nudelteig: "Die Mama von Roberto hat immer gesagt, dass man kein Salz und kein Wasser an den Nudelteig geben darf. Sonst wird das nichts", verrät Susanne Linardi ihre kleinen typisch italienischen Nudel-Geheimnisse. Und noch etwas ist verboten - zumindest in Italien: Die Nudeln müssen noch richtig gut zur Geltung kommen und dürfen nicht von der Sauce überfrachtet werden.

Grenzenlose Kreativität

In Punkto Saucen oder Füllungen für Nudeln sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Nudeln schmecken mit Tomaten, Hackfleisch, Carbonara, aber auch mit Gemüse, mit Birnen-Käsefüllung, mit Meeresfrüchten, Fleisch oder Leberfüllung. Roberto liebt Tagliatelle mit Kichererbsen - Ceci nennt der Italiener die Version. Fast alles ist erlaubt.

Hauptsache am Welt-Nudeltag kommen Nudeln auf den Tisch...

Fakten über Nudeln

Die ältesten Nudelrezepturen stammen aus China und sind mehr als 4000 Jahre alt.

Es gibt weltweit mehr als 600 verschiedene Nudelsorten, in Deutschland sind standardmäßig rund sechzig verschiedene Nudelnsorten zur Auswahl.

Die längste Nudel der Welt stammt aus Thailand - sie wurde aus 299 Kilo Mehl, 1999 Eiern produziert und war 399 Meter lang.

Italien ist auch 2014 noch der Weltmeister im Nudelverzehr, aber Nudeln sind in Deutschland auf dem Vormarsch: im vergangenen Jahr verzehrten 23,7 Prozent aller Deutschen mehrmals pro Monat Nudeln. Bei 0,42 Prozent aller Deutschen kommen täglich Nudeln auf den Tisch, bei 14,21 Prozent mehrmals pro Woche und bei 18,9 Prozent ein Mal pro Woche, hat Statista ermittelt.

Die beliebtesten Nudelsorten der Deutschen: Spaghetti 23 Prozent, Spiralnudeln 14 Prozent, Bandnudeln 9 Prozent, Makkaroni 8 Prozent, Spätzle 6 Prozent, Penne 5 Prozent, Sputnik-Nudeln 4,4 Prozent,
Gabelspaghetti 3,6 Prozent, Hörnchennudeln 3,5 Prozent, Rigatoni 2,8 Prozent.