Sie Rasen ohne Sicht und Verstand

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Unfall auf regennasserStraße Symbolfoto: Benjamin Kemmer
Unfall auf regennasserStraße Symbolfoto: Benjamin Kemmer

Herbstzeit ist Regen- und Nebelzeit, Herbstzeit ist aber auch Unfallzeit. Wer das sagt? Ich! Jetzt liest man sie wieder, die Polizeimeldungen, in denen von zu schnellem Fahren auf nasser Straße die Rede ist, von unangepasster Geschwindigkeit bei Regen.

Schon einmal gab es heuer einen Anstieg solcher Unfälle. Im August war das, als es nach einem langen, trockenen Sommer endlich einmal wieder so richtig regnete.

Damals waren es vor allem Fahranfänger, die es vielleicht erstmals in ihrem Leben mit nassen Straßen zutun bekamen und sich und ihren fahrbaren Untersatz in Kurven schlichtweg überschätzten. Eine Leitplanke hier, eine Böschung da - die Polizeispalten auch in der BR waren voll von derartigen Ausrutschern.


Bodenhaftung verloren


Beim Nachwuchs habe ich ja noch Verständnis (wobei ich mich erinnern kann, dass ich gerade als Jungspund besonders vorsichtig gefahren bin, weil ich mir schlichtweg die Reparaturen nicht leisten konnte). Aber - leider - begegnen einem tagtäglich Verkehrsteilnehmer, bei denen man nur den Kopf schütteln kann. Wobei begegnen eigentlich der falsche Ausdruck ist. Sie kacheln vielmehr an einem vorbei auf der Autobahn - bei Sturzregen mit Vollgas, ohne Sicht, ohne Bodenhaftung und - für mich - ohne Verstand. Man wundert sich, dass nicht mehr passiert. Ich ziehe es längst vor, bei Regen auf Landstraßen auszuweichen.

Diese Woche aber habe ich mich gefreut. Nicht dass ein Rennfahrer bei Thurnau seinen Porsche zerlegt hat. Nein, zum Glück wurde bei diesem Crash niemand verletzt. Gefreut habe ich mich, dass der Unfallverursacher blechen muss. Ihm flattert nämlich bald eine Anzeige ins Haus. Vorwurf: zu schnell auf nasser Straße ...