"Rauch beim Bahngelände" hieß es um 6.09 Uhr bei der Feuerwehr Untersteinach. Schnell war klar: Das war kein harmloser Alarm. Das Schützenhaus brannte lichterloh.
Ein schlimmes Schauspiel gab es in den Morgenstunden des Sonntags in Untersteinach. Was anfangs nur als dichter Qualm, der schon von der Ferne aus zu sehen war, in Erscheinung trat, entpuppte sich schnell als Vollbrand. Feuerwehren aus Untersteinach, Stadtsteinach, Kulmbach, Kauerndorf, Fölschnitz, Helmbrechts, Marktleugast, Ludwigschorgast, Rothwind, See und Kupferberg - also aus den Landkreisen Kulmbach und Hof - rückten an. Auch BRK und THW waren zugegen
Obwohl mehr als hundert Einsatzkräfte vor Ort waren, hatten es die Floriansjünger sichtlich schwer. Denn das Schützenhaus ist in Holzständerbauweise erstellt und war fatalerweise mit einem Blechdach gedeckt. Das bedeutete: Das Gebäude hatte den Flammen nichts entgegenzusetzen. Obwohl die Feuerwehren löschten und löschten, drang nicht genug Wasser nach drinnen vor, um den lodernden Flammen den Garaus zu machen. Das Feuer breitete sich unter dem Dach immer weiter aus.
Dann plötzlich wurde klar, dass im Inneren des Gebäudes zwar keine scharfe Munition, aber noch Gasflaschen lagern. In letzter Sekunde brachten Atemschutzgeräteträger die Flaschen nach draußen, um wenigstens eine Explosion zu verhindern.
Aber schnell wurde ein Löschangriff von Innen zu gefährlich. Niemand konnte mehr nach drinnen vordringen. Von allen Seiten spritzten Feuerwehrler das Gebäude mit Wasser. Das Gebäude allerdings ist nicht mehr zu retten. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Schaden auf mehr als 200.000 Euro. Die Löscharbeiten dauerten am Sonntagvormittag noch an.