Schüler des CVG sind bei einem virtuellen Planspiel in die Geschäftsführer-Rolle eines Unternehmens geschlüpft, das Speiseeis produziert und vertreibt.
Da schmeckte die Belohnung, die Augusto de Pellegrin von der Eisdiele "Sanremo" servierte: Erdbeer- und Vanilleeis, das sich die Oberstufenschüler des Caspar-Vischer-Gymnasiums verdient haben, die bei Bayerns größtem virtuellen Unternehmensspiel in die Zwischenrunde eingezogen sind. Beim Wettbewerb "Play the Market" sind die Schüler der Q11, die den BWL-Kurs besuchen, in die Rolle von Geschäftsführern eines mittelständischen Unternehmens geschlüpft und haben sich auf einem computersimulierten Markt gegen die Mitkonkurrenten durchgesetzt. Ihr Verkaufsschlager war Eiscreme, die industriell produziert wird und von der sich das Milchspeiseeis, das eine kleine Eisdiele handwerklich herstellt, nicht nur geschmacklich deutlich absetzt, wie Augusto de Pellegrin bei der Präsentation des Schulprojekts herausstellte.
Praxisnahe Entscheidungen
Dass man mit der industriellen Massenproduktion wirtschaftlich sehr erfolgreich sein kann, das haben die Gymnasiasten im Planspiel bewiesen. Sie mussten praxisnahe Entscheidungen treffen, die zum Tagesgeschäft eines jeden Unternehmens gehören. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse waren gefragt. Die Schüler waren für die Rohstoffeinkäufe, die Produktionsmengen, den Verkaufspreis, den Personalbestand wie auch für Werbung und Forschung verantwortlich. Dass der Wettbewerb durch eine rückläufige Konjunktur geprägt war, stellte Fabian Reuß fest, der mit in die Geschäftsführer-Rolle geschlüpft war. Weil man mit Überkapazitäten zu kämpfen gehabt habe, habe man anfangs auch Personal abbauen müssen. Maßgeblichen Anteil am Erfolg habe das selbst entwickelte Computerprogramm gehabt.
"Ohne dieses hätten wir keine so exakte Kostenrechnung und Finanzplanung aufstellen können."
Der Sieger fliegt nach New York
Sechs CVG-Teams haben mit je drei Schülern am Planspiel teilgenommen. In beratender Funktion stand ihnen Lehrer Erhard Körber zur Seite. Fünf Teams haben Platz eins belegt. Da zwei dieser Teams an der Zwischenrunde, die vom 10. bis 12. Juni in Hersbruck stattfindet, aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen können, rückt das sechste Team nach, das Dritter geworden war. In Hersbruck werden sich die 40 besten Gruppen Bayerns nicht mehr mit Speiseeis beschäftigen, sondern mit der Produktion und dem Verkauf von Gasgrillgeräten. Für die Endrunde in München qualifizieren sich neun Teams.
Ein Bonus von 20 Prozent
Auf den Gesamtsieger wartet eine Reise nach New York.
Dass den Kulmbachern der große Wurf gelingt, das wünschte sich Schulleiterin Ulrike Endres. "Meine Befreiung habt ihr schon", sagte sie beim Pressegespräch, das in der Sparkassen-Hauptstelle stattfand. Ein Treffen, das in die Bewertung einfließt, denn mit der Durchführung einer Pressekonferenz konnten sich die Schüler einen Bonus von 20 Prozent auf das Betriebsergebnis der Zwischenrunde verschaffen.