Das nennt man wohl einen Erfolg auf der ganzen Linie. Henry Schramm (CSU, WGK, FDP) lag nicht nur in allen 41 Wahlbezirken (34 Wahllokale und sieben Briefwahlbezirke) klar vor seinen beiden Herausforderern, sondern nahm in allen mehr oder weniger locker die 50-Prozent-Hürde.
Wahre Traumergebnisse gelangen dem Amtsinhaber, der nun bis zum 30. April 2020 weiter die Geschicke der Großen Kreisstadt Kulmbach lenken wird, in Kirchleus (82,54 Prozent) und in Oberdornlach (80,85).
Das schwächste Resultat fuhr Schramm mit 50,64 Prozent in der Max-Hundt-Schule, Zimmer 13, ein, doch auch das wäre eine absolute Mehrheit gewesen und hätte den Konkurrenten nicht in die Stichwahl geholfen.
Immerhin schaffte Ingo Lehmann (SPD) in diesem Mangersreuther Wahllokal mit 45,96 Prozent das Top-Resultat. Ansonsten gelang es dem Herausforderer nur noch in Leuchau (41,20) , die 40 Prozent zu knacken. Mit jeweils knapp 16 Prozent musste sich Lehmann dagegen in Kirchleus (15,87) und Oberdornlach (15,96) begnügen.
Und Hans-Dieter Herold? Der Bewerber der Grünen/Offene Liste blieb in allen Wahlbezirken mehr oder weniger klar unter der Zehn-Prozent-Marke und damit auch unter seinen Erwartungen. Den besten Wert schaffte Herold mit 8,09 Prozent in der Dr.-Stammberger-Halle, dagegen machten in Leuchau nur zwei Wähler (0,93 Prozent) vor seinem Namen ein Kreuzchen.
Fast schon traditionsgemäß übermittelte Oberdornlach - mit 131 Berechtigten auch der kleinste Wahlbezirk um 18.12 Uhr als Erster die Schnellmeldung ans Rathaus. Praktisch zeitgleich folgten der Baube triebshof und Leuchau. Nachdem gegen 18.45 Uhr auch die Ergebnisse aus der Altenwohnanlage in der Brenkstraße und aus dem Schulhaus Ziegelhütten, Zimmer 3, durchgegeben hatten, stand das vorläufige amtliche Endergebnis fest.
Sehr im Trend liegt auch in Kulmbach die Briefwahl. Insgesamt 2828 Wahlberechtigten machten von der Möglichkeit Gebrauch, den Stimmzettel bequem zu Hause auszufüllen. Das sind 12,84 Prozent aller Wahlberechtigten und 20,11 Prozent der Wähler.
Da die Briefwähler eigenen Wahlbezirke bilden, also nicht direkt ihrem eigentlichen Wahlbezirk zugeordnet sind, ist ein Vergleich der Wahlbeteiligung in den einzelnen Lokalen eher ungenau. Sie schwankt denn auch zwischen äußerst dürftigen 38,62 Prozent im Städtischen Bauhof oder 38,90 Prozent im Rathaus bis zu durchaus bemerkenswerten 68,56 Prozent in Höferänger, 68,93 Prozent in Burghaig und sogar 71,76 Prozent in Oberdornlach.