Schnee-Chaos in Oberfranken: Beatmungsgerät fällt aus, Feuerwehr unterstützt bei Hausgeburt

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Im Thurnauer Oberland mussten Wehrkräfte viele Bäume beseitigen, die durch die Schneelast umgestürzt und auf den Straßen gelandet waren.
Im Thurnauer Oberland mussten wie Wehrkräfte viele Bäume beseitigen, die durch die Schneelast umgestürzt und auf den Straßen gelandet waren.
Feuerwehr Thurnau
Auf den Straßen herrschte Schneechaos.
Auf den Straßen herrschte Schneechaos.
Feuerwehr Thurnau
Im Thurnauer Oberland war ein Baum auf eine Leitung gestürzt. Die Wehr war mit der Drehleiter im Einsatz.
Im Thurnauer Oberland war ein Baum auf eine Leitung gestürzt. Die Wehr war mit der Drehleiter im Einsatz.
Feuerwehr Thurnau

Lang anhaltender Niederschlag sorgte in der Nacht zum Samstag für ein Schneechaos, das vor allem die Einsatzkräfte in höheren Lagen forderte. Bäume stürzten um, die Stromversorgung wurde gekappt.

Von Donnerstag auf Freitag war es der Sturm, der über den Landkreis Kulmbach fegte, in der Nacht zum Samstag war es dann wohl das letzte Aufbäumen des Winters, das die Einsatzkräfte auf Trab hielt.

Kräftiger, langanhaltender Niederschlag sorgte dafür, dass die Straßen vor allem in höheren Lagen unter einer dicken Schneedecke lagen. Vielerorts wurden durch die Last Bäume umgeknickt. Sie versperrten Straßen und mussten beseitigt werden.

Feuerwehr im Dauer-Einsatz wegen Schnee-Chaos

In ganz Oberfranken herrschte zu Beginn des Wochenendes teilweise Schneechaos. Allein im Bereich der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach mussten die Feuerwehren 75 mal ausrücken, weil Bäume umzustürzen drohten oder bereits umgefallen waren. Im Landkreis Bayreuth waren zwei Autos in einen umgestürzten Baum gefahren. Verletzt wurde niemand.

Gefordert waren auch die Wehren im Raum Kulmbach. Vor allem im Stadtsteinacher Oberland, beispielsweise aber auch im Gebiet der Marktgemeinde Thurnau.

Dort waren die Kräfte viele Stunden im Einsatz. Sie mussten Bäume beseitigen, die im Oberland auch in einer Freileitung gelandet waren. Hier kam die Drehleiter zum Einsatz.

Stromausfall in Thurnau: Beatmungsgerät fällt aus

Weil es wetterbedingt in einigen Teilen des Landkreises zu einem Stromausfall gekommen war, konnte in einem Thurnauer Ortsteil in einem Haushalt der Akku eines Beatmungsgerätes nicht mehr geladen werden.

Auch hier kam die Feuerhewehr zu Hilfe. "Wir haben mit einem Notstromaggregat ermöglicht, dass die Frau weiter beatmetet werden konnte", teilt Kommandant Jörg Schneider gestern auf Nachfrage mit.

Hausgeburt im Kreis Bayreuth

Die Rettungskräfte waren am Wochenende in der Region vielfach gefordert: Im Landkreis Bayreuth hatte es ein neuer Erdenbürger eilig. Er am per Hausgeburt zur Welt.

Hier musste ein Inkubator gebracht werden, um das Neugeborene mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus transportieren zu können. Nur so könne die erforderliche Raumtemperatur, die das Neugeborene braucht, sichergestellt werden. Von der Rettungsleitstelle hieß es später: Mutter und Kind sind wohlauf.