Durch das Abwarten und Verzögern der längst überfälligen Maßnahmen ist das Kuriosum aufgetreten, dass jetzt die Härtefallgrenze überschritten wird. Bislang lag sie bei über 4000 Euro Investitionskosten, jetzt wurde sie gesenkt. Damit können die Mitglieder des Zweckverbandes mit einer von zwei verschiedenen Förderarten rechnen: mit einer Förderung der Leitungen von 120 Euro pro laufendem Meter oder mit einer Förderung von 250 Euro je Einwohner - je nach Einstufung.
Bislang wurden zur Ertüchtigung der Versorgung bereits Leitungen in Alladorf ausgetauscht. Durch die Maßnahme wurden auf einer Strecke von 1,7 Kilometern immense Wasserverluste eingespart, stellte Verbandsmitglied Andreas Pöhner heraus.
Noch in diesem Jahr sollen die beiden Hochbehälter-Sanierungen ausgeschrieben werden, ergänzte Verbandsvorsitzender Günther Pfändner. Auch über die Installation einer Aufbereitung und einer Ultrafiltration müsse man reden.
Kritik an der Verbandsführung
Schließlich arbeitete Arno Bitterwolf die in der Sitzung vorgelegten Zahlen in seinen Haushaltsplan ein. Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen in Höhe von 481 000 Euro. 51 500 Euro sollen vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt überführt werden.
"Die Musik spielt allerdings im Vermögenshaushalt", betonte Arno Bitterwolf. Er sparte nicht mit Kritik an der Verbandsführung und wiederholte noch einmal die Hausaufgaben, vor die er Vorsitzenden Pfändner und den ehemaligen Kassierer Karl-Heinz Kolb schon im letzten Jahr gestellt hatte: "Es geht nicht, dass die kalkulatorischen Kosten immer gleich bleiben", mahnte Bitterwolf. Dadurch kann zwar der Wasserpreis auf demselben Niveau gehalten werden, doch die Wasserversorgung müsse kostendeckend geführt werden.
Der Vermögenshaushalt hat ein Volumen in Höhe von 1,3 Millionen Euro. Verbesserungsbeiträge sind für dieses Jahr noch nicht eingeplant, Zuschüsse in Höhe von 251 800 Euro aber schon. Außerdem kalkulierte Bitterwolf mit 540 000 Euro für Tiefbaumaßnahmen. Diese sind für die Leitungsverlegung nach Alladorf schon fast verbraucht worden. Außerdem setzt Bitterwolf 150 000 Euro für den Anschluss an die Juragruppe an.
"Mit Volldampf"
Bitterwolf macht klar, dass die "Flurbereinigung" des Verbandes dennoch Fahrt aufnimmt. "Wir schieben jetzt an wie ein Radlader. Mit Volldampf. Wir haben alle Satzungen neu gemacht, werden die Beitrags- und Gebührensatzungen prüfen und auch die kalkulatorischen Kosten auf den Prüfstand stellen. Der Verband muss eine Jahresrechnung machen und sie örtlich prüfen", sagte Bitterwolf auf Nachfrage.
Die Rechnungsprüfung hat bei einer Prüfung in den vergangenen zwanzig Jahren massive Verstöße bei der Führung des Verbandes festgestellt. Aus diesem Grund führt auch nicht mehr Kassierer Karl-Heinz Kolb die Geschäfte, sondern die AKDB (Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern). "Bis Ende des Jahres werden wir den Zweckverband zur Wasserversorgung der Sanspareiler Gruppe so weit haben, dass die Verwaltung die Geschäfte ordentlich weiterführen kann", betonte Bitterwolf.
Die Haushaltssatzung brachten die Mitglieder des Zweckverbandes schließlich ohne Diskussion auf den Weg, obwohl sie im Vorfeld keine Zahlen vorliegen hatten.
Die Verabschiedung der neuen Satzungen fehlte noch auf der Tagesordnung. Deshalb wird der Zweckverband am 12. August noch einmal Tagen und sich in öffentlicher Sitzung mit diesen Neuerungen befassen.
Es ist überall das Gleiche
Ohne Fakten zu kennen sollen Planer bzw. Kommunalberater Gemeinden deren Iasche Arbeitsweise schönrechnen.
Der beste Satz aus dem Bericht. Wir wollten in diesem Jahr vor Weihnachten keine Beiträge erheben.
Sollte das ein Geschenk an die Bürger sein?
Bessere Formulierung wäre gewesen: wir wollen vor der Wahl im nächsten Jahr keine Beitragserhebung an die Bürger rausschicken, wir brauchen ja die Wählerstimmen.
Es ist einfach überall genauso, die Gewählten versemmeln alles und die Bürger zahlen dafür alles.
Die Herrschaften dürfen sich nicht wundern. wenn andere Parteien ihnen den Rang ablaufen.
Postenschieberei , da sind sie sich aber alle einig.
Ein Denkzettel zur rechten Zeit spart Ärger und Geld zugleich.
Denkt dran liebe Wonseeser.