Sanierung des alten Pförtnerhäuschen der Spinnerei in Kulmbach

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Mit erheblichem Aufwand wird die Stadt das denkmalgeschützte Pförtnerhäuschen der alten Spinnerei sanieren. Foto: Stephan Tiroch
Mit erheblichem Aufwand wird die Stadt das denkmalgeschützte Pförtnerhäuschen der alten Spinnerei sanieren. Foto: Stephan Tiroch

Das alte Pförtnerhäuschen der Spinnerei wird von Grund auf saniert. Dafür gibt es üppige Fördermittel.

Früher hatte dort der Pförtner sein Domizil, der die Besucher ins Werk oder zur Direktorenvilla vorließ. Später behandelte ein Zahnarzt in den Räumen seine Patienten, und schließlich war ein Café in dem Gebäude untergebracht: Die Rede ist vom alten Pförtnerhäuschen der Kulmbacher Spinnerei, das seit langem leer steht und inzwischen der Stadt gehört. Das kleine Haus wird nun mit großem Aufwand saniert.

Der Stadtrat gab am Donnerstag grünes Licht für das Denkmalschutz-Projekt, das auf 550.000 Euro veranschlagt ist. "Ein ganz schön dicker Brocken", meinte Thomas Nagel (FDP). Davon muss die Stadt, so OB Henry Schramm (CSU), aufgrund der Förderung aus dem Industrie brachenprogramm nur zirka zehn Prozent der Kosten tragen.

Bei der Komplettsanierung werden unter anderem neuzeitliche Einbauten - wie die großen Fensterflächen - zurückgebaut. Die neuen Fenster entsprechen historischen Vorlagen. Heizung, Sanitär- und Elektrotechnik werden erneuert, Dach und Dachstuhl repariert und gedämmt. Außerdem wird das Gebäude ans öffentliche Gas- und Wassernetz angeschlossen. Unten ist Gastronomie vorgesehen, oben eine Wohnung.


Schnelles Internet

Auch 2016 setzt die Stadt Kulmbach den Ausbau des schnellen Internets fort. Die Deutsche Telekom bekam den Zuschlag für den Breitbandausbau in folgenden Stadtteilen: Esbach, Altenreuth, Höfstätten, Windischenhaig, Unter- und Oberzettlitz, Donnersreuth sowie Gößmannsreuth. Dort soll dann einen Leistung von mindestens 30 Mbit pro Sekunde vorliegen.

"Seit 2010 wurden im Stadtgebiet fünf Millionen Euro in den Breitbandausbau investiert", sagte Schramm. Nach seinen Worten stehen aus dem Förderprogramm Restmittel von 380.000 Euro zur Verfügung. Damit werde man noch bestehende Lücken schließen.


Diskussion um Friedhofsbagger

Darf ein neuer Bagger für den städtischen Friedhof 115.000 Euro kosten? Nein, meint Michael Stübinger (SPD), das ist "Luxus". Als zuständiger Verwaltungsrat und vor allem als Bestattungsunternehmer kennt er sich aus. Nach seiner Ansicht geht es auch billiger: Für 85.000 Euro bekäme man ein Arbeitsgerät mit der gleichen Ausstattung - allerdings nicht selbstfahrend.

Aber, so Verwaltungsleiter Uwe Angermann, selbstfahrend sollte der Friedhofsbagger nach Auskunft des Bauhofs schon sein, weil er auch zu anderen Arbeiten im Stadtgebiet eingesetzt wird - zum Beispiel in den Grünanlagen oder beim Gewässerunterhalt. Überdies habe man keine geeignete Zugmaschine und keinen Anhänger.
Gegen vier Stimmen der SPD wurde das teuere Modell abgesegnet. "Ich bin nicht dafür bekannt, dass ich das Geld zum Fenster rausschmeiße", versicherte der OB und erklärte, dass nach der Ausschreibung natürlich das günstigste Angebot den Zuschlag bekommt.


Bürgerversammlung im Oktober

Die Bürgerversammlung wird heuer vorverlegt. Der Oberbürgermeister teilte mit, dass man den vielen Terminen im Dezember ausweichen will und deswegen auf den Mittwoch, 28. Oktober, gekommen ist. Beginn um 18 Uhr - wie immer im Rathaus.