Ein Rentner aus Marktleugast (Kreis Kulmbach) verschenkt regelmäßig ein Grunderbe in Höhe von 20.000 Euro an Menschen, die er gar nicht kennt. Nun wurden deutschlandweit neue Gebiete ausgelost, aus denen Sieger ermittelt werden.
Rentner Christoph Prüm ist Vorstand von "Ein Erbe für Jeden". Die Stiftung hat ihren Sitz in Marktleugast (Kreis Kulmbach) - mehrmals im Jahr verschenkt sie deutschlandweit Geld an 30-Jährige. Es müsse ein Ausgleich bei den wirtschaftlichen Startchancen junger Erwachsener stattfinden, hatte Prüm im April seine Beweggründe im Gespräch mit inFranken.de erklärt. "Wir haben die Republik in 520 Gebiete aufgeteilt." Jedes Jahr werden Orte ausgelost und aus den Bewerbern per Würfel der Sieger bestimmt. Zuletzt konnte sich Florian Meyer aus Hessen freuen.
Am Sonntag (7. Juli 2024) hat die Stiftung in ihrem Büro in Berlin die nächsten drei Gebiete ausgelost, in denen sie noch in diesem Jahr je ein Grunderbe à 20.000 Euro ausschütten wird, wie sie berichtet. Ist ein Ort in Franken dabei?
Stiftung "Ein Erbe für Jeden" aus Marktleugast hat deutschlandweit neue Gebiete ausgelost - auch in Franken?
"Das Los fiel auf den Stadtbezirk Lindenthal der Stadt Köln, den Kreis Borken in NRW, und den Kreis Steinburg (Itzehohe) in Schleswig-Holstein", erklärt "Ein Erbe für Jeden". Ein Ort in Franken ist in diesem Jahr somit nicht dabei. Folgende Menschen können sich für das Grunderbe bewerben: "Deutsche Bürger, die zum Stichtag 7. Juli 2024 in einem dieser Gebiete gewohnt haben und in diesem Jahr 30 Jahre alt geworden sind oder noch werden, können sich auf der Webseite der Stiftung zur Auslosung anmelden", heißt es.
"Die Stiftung erforscht mit Ihrem Pilotprojekt 'Grunderbe' die Möglichkeit, jedem jungen Menschen ein familienunabhängiges Startkapital zukommen zu lassen, um die Chancengleichheit unter der jungen Generation zu stärken", heißt es weiter. Das Projekt läuft demnach seit 2022. Bis jetzt wurden sechs Grunderbschaften à 20.000 Euro in verschiedenen Städten Deutschlands (Koblenz, Gütersloh, Hamburg-Nord, Wuppertal, Aachen, Frankfurt) ausgezahlt.
"Ich schleppe das aus meiner Jugendzeit mit mir rum", berichtete Prüm im April gegenüber inFranken.de. "Wenn man sich umschaut, dann entwickeln sich die Leute ganz verschieden, das hängt sehr oft damit zusammen, wie betucht das Elternhaus ist." Die Idee, einen finanziellen Ausgleich zu schaffen und "Ein Erbe für Jeden" zu gründen, habe Prüm bereits mit 17 Jahren gehabt. Weitere Nachrichten aus Kulmbach und Umgebung kannst du in unserem Lokalressort lesen.
