An der neuen Kreuzung mündet ein Radweg in die Straße. Ein problematischer Bereich mit problematischen Situationen, wie sie der frühere Busfahrer Gerhard Herold schon erlebt hat.
Am Anfang war Gerhard Herold von der Idee, bei Mainleus und Schwarzach eine Ampel statt eines Kreisels auf der B289 zu bauen, alles andere als begeistert. Inzwischen hat er sich aber eines Besseren belehren lassen. "Alles gut gemacht", sagt er. "Aber..."
Sein "Aber" bezieht sich auf die Einfahrt von der Bundesstraße nach Schwarzach. Dort mündet der parallel zur B289 verlaufende Radrundweg KU8 in die Straße Richtung Schwarzach. Und da sieht der 66-Jährige ein nicht unerhebliches Unfallrisiko.
Herold hat sich in seinen 45 Jahren als Busfahrer einen scharfen Blick für kritische Stellen angeeignet und erklärt die Situation an besagter Einmündung: "Wenn man aus Richtung der Jet-Tankstelle kommt und nach Schwarzach abbiegt, ist dort ein Vorfahrt-achten-Schild mit Blinklicht.
Da schaut man automatisch nach links und erst später nach rechts." Und da sei es ihm schon zwei Mal passiert, dass Radfahrer von rechts aus der Einmündung in die Straße "reingepfiffen" seien - obwohl sie "Vorfahrt achten" müssen.
Hinzu komme, dass im Gegensatz zur Kreuzung bei der Jet-Tankstelle der Schwarzacher Bereich relativ schlecht beleuchtet ist, hat Herold eine noch weitere Gefahr ausgemacht.
Natürlich weiß der frühere Gemeinderat, dass eine Lösung schwierig ist. Sein Vorschlag: eine Laterne mit Gelblicht als Hinweis für einen Kreuzungsbereich direkt an der Einmündung des Radwegs aufzustellen und eine auf der gegenüber liegenden Seite beim Aqua-Center. "Da reichen ja kleine Leuchten wie beim Radweg nach Willmersreuth", sagt er und hofft, dass etwas geändert wird, ehe ein Unfall passiert.
"Um Unfälle zu vermeiden, hat man ja die Ampel gemacht."
Die Beobachtungen von Herold wird Siegfried Beck vom Staatlichen Bauamt bei einem Ortstermin mit der Polizei, dem Landratsamt und der Gemeinde besprechen.
"Wenn es ein offenkundiger Gefährdungsbereich ist, muss man das diskutieren und nach einer Lösung suchen", betonte er und verwies zugleich darauf, dass sich laut Straßenverkehrsordnung jeder Verkehrsteilnehmer mit der nötigen Sorgfalt bewegen muss.
Vielleicht reicht einfach ein Hinweis auf einmündende Radfahrer unter dem gelben Blinklicht, wie ihn Jürgen Tesarczyk vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub vorschlägt.
Der Vertreter des ADFC-Kreisverbands in Kulmbach wertet das Blinklicht - anders als Herold - nicht nur als Hinweis auf abbiegende Autos, sondern auch auf eine kritische Stelle, sprich auf die einmündenden Radfahrer.
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