Quarantäne: Neue Regeln an Schulen

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Wird ein Schüler positiv getestet wird, werden jetzt nur noch die Kontaktpersonen im familiären Umfeld ermittelt.
Wird ein Schüler positiv getestet wird, werden jetzt nur noch die Kontaktpersonen im familiären Umfeld ermittelt.
Symbolbild: M. Balk, dpa

Die Vorgabe, wann der Wechsel von Präsenz- auf Distanzunterricht in einer Klasse möglich ist, wurden angepasst. Ab Montag gibt es Impfungen ohne Terminvereinbarung.

Angesichts steigender Corona-Zahlen hat die Staatsregierung auch die Regeln für Schulen geändert: Die Hürden für die Anordnung von Distanzunterricht wurden erhöht. Quarantäne für Kontaktpersonen soll es viel seltener geben.

Ministerium ändert Regelung

Wie der Leiter des Corona-Krisenstabs, Oliver Hempfling, mitteilt, werden nach den neuesten Vorgaben des Gesundheitsministeriums bei einem Corona-Fall in den Klassen keine Kontaktpersonen mehr ermittelt. Eine Regelung, die das Ministerium geändert habe, weil das "Infektionsschutzniveau" in den Schulen hoch sei. Schüler tragen Maske, nahezu alle Klassenzimmer seien mit Lüftungsgeräten ausgestattet, es werde zusätzlich gelüftet, und immer mehr Kinder seien geimpft, so Hempfling.

Wird ein Schüler positiv getestet wird, würden jetzt nur noch die Kontaktpersonen im familiären Umfeld ermittelt. Der Schwerpunkt liege auf Eltern oder größere Geschwister, die in sensiblen Bereichen wie in der Medizin oder Pflege arbeiten. Für die Isolation aus der Klasse im Positiv-Fall seien nun die Eltern zuständig, eine Quarantänebestätigung gebe es nicht. Wird ein Kind oder Jugendlicher positiv getestet, müsse der Schüler oder die Schülerin ohne Anordnung des Gesundheitsamtes in häusliche Isolation. Alle negativ getesteten Klassenkameraden könnten weiter am Unterricht teilnehmen. Komme es in einer Klasse zu einem Infektionsfall, werde in der Klasse täglich getestet.

Quarantäne nur im Ausnahmefall

Die Quarantäne für ganze Schulklassen sei nur noch im Ausnahmefall vorgesehen. Sollten mehr als die Hälfte der Kinder fehlen, liege es im Ermessen der Schule, ob weiterhin am Präsenzunterricht festgehalten oder zum Distanzunterricht übergegangen wird. Bis dato wurde eine Klasse ab dem zweiten Positiv-Fall in Quarantäne geschickt.

Es gibt auch Neues bei den Corona-Angeboten im Landkreis Kulmbach. Ab Montag besteht wieder die Möglichkeit, ohne Termin ins Impfzentrum zu kommen und sich impfen zu lassen. "Wir wollen die Hürde zur Corona-Schutzimpfung so niedrig wie möglich legen. Daher haben wir uns entschieden, ab nächster Woche Impfungen ohne vorherige Terminvereinbarung anzubieten", erklärt dazu der Leiter des Krisenstabs, Oliver Hempfling.

Impftage künftig zweigeteilt

Das Angebot gelte von Montag bis Freitag ab 17 Uhr sowie samstags ab 10 Uhr. Daneben besteht weiterhin die Möglichkeit, einen Termin zu vereinbaren. Dies kann über die Impfhotline des Landkreises (09221/707657) oder über eine Online-Registrierung unter www.impfzentren.bayern erfolgen.

Die Impftage seien künftig zweigeteilt, so Hempfling weiter. Der erste Teil gehöre den Terminkunden, der zweite Teil stehe jedem offen. "So wollen wir gewährleisten, dass all diejenigen, die einen Termin haben, auch zur vereinbarten Zeit drankommen."

Die Öffnungszeiten im BRK-Schnelltestzentrum in Thurnau verschieben sich ab dem 7. Februar um eine Stunde nach hinten. Ab kommenden Montag ist das Schnelltestzentrum dann montags und mittwochs von 18 bis 20 Uhr geöffnet.

Die neuesten Zahlen

Unterdessen sind am Freitag (Stand 16 Uhr) weitere 99 Coronavirus-Fälle im Landkreis Kulmbach bestätigt worden.

Von den aktuell 1128 nachweislich Infizierten haben 941 innerhalb der vergangenen sieben Tage ein positives Testergebnis erhalten. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert pro 100 000 Einwohner für den Landkreis Kulmbach ist damit leicht auf jetzt 1317,4 gesunken.

Ein weiteres Todeopfer

Bedauerlicherweise ist eine weitere Person in Zusammenhang mit dem Corona-virus verstorben. Die Zahl der Verstorbenen steigt damit auf 132.

Zehn Patienten, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, werden derzeit im Klinikum Kulmbach stationär betreut. 1434 Landkreisbürger befinden sich momentan in Quarantäne.

53 927 Bürger des Landkreis sind einmal gegen Covid-19 geimpft, was einer Impfquote von 75,50 Prozent entspricht. Als vollständig geimpft gelten 52 157 Männer, Frauen und Kinder (73,02 Prozent), geboostert sind bereits 40 073 (56,10 Prozent).

Weiterführende Informationen zu Covid-19 sowie eine Übersicht der Allgemeinverfügungen im Rahmen der Corona-Pandemie finden Interessierte unter www.landkreis-kulmbach.de/coronavirus, eine Übersicht über die Corona-Lage in der Region steht auf Seite 12.