Omikron-Variante: Erste Fälle in Kulmbach bestätigt

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Bei Screeings von PCR-Tests sind nun die ersten beiden Omikron-Fälle in Kulmbach aufgetaucht.
Bei Screeings von PCR-Tests sind nun die ersten beiden Omikron-Fälle in Kulmbach aufgetaucht.
Sebastian Gollnow/dpa

Nach Angaben des Krisenstabs im Landratsamt ist die neue Covid-19-Variante nun auch in Kulmbach angekommen.

Die Omikron-Variante des Corona-Virus' ist offenbar in Kulmbach angekommen. Das bestätigte gestern das Landratsamt Kulmbach. Demnach ist anhand des standardmäßig laufenden Screenings entdeckt worden, dass zwei Personen mit der als deutlich ansteckender geltenden Mutante infiziert sind.

Oliver Hempfling, Leiter des Krisenstabs am Landratsamt, sagte auf Nachfrage der BR, es handle sich bei den Betroffenen um zwei Arbeitskollegen, die in der gleichen Firma beschäftigt sind. Die Frau und der Mann zeigten derzeit milde Verläufe einer Covid-19-Erkrankung. "Man weiß noch relativ wenig über die neue Mutante. Es gibt viele Vermutungen, auch darüber, dass Omikron womöglich in der Regel wenige schwere Folgen für den Betroffenen hat. Was man sicher sagen kann ist: Omikron ist schneller und leichter übertragbar auf andere Personen", sagte Hempfling.

Die moderate Erkrankung sei das eine. "Man darf dabei freilich nicht fahrlässig unterschätzen, was es für unsere Infrastruktur bedeutet, wenn zeitgleich sehr viele Menschen - etwa bei Feuerwehr und Polizei, bei der Müllabfuhr oder in anderen wichtigen Branchen - wegen einer Infektion ausfallen, selbst wenn der Einzelne weniger schwer erkrankt."

Vor diesem Hintergrund erhalte der aktuelle Aufruf an die Landkreisbevölkerung, die über die Weihnachtsfeiertage angebotenen Testmöglichkeiten verstärkt zu nutzen, neue Brisanz, betonte Landrat Klaus Peter Söllner (FW).

Dass die neue Variante in Kulmbach angekommen ist, lasse die zuständigen Behörden nicht in Hektik oder gar Panik verfallen, so Hempfling. "Unsere Arbeit besteht darin, die Fälle sauber auszuermitteln. Wir unterliegen bestehenden Regelungen, andererseits gibt es seitens der Ministerien an die neue Variante angepasste Vorgaben."

Geänderte Bestimmungen

Zu denen gehören auch veränderte Quarantänebestimmungen, die eine unkontrollierte Ausbreitung verzögern oder bestenfalls aufhalten sollen. Das heißt: Alle Kontaktpersonen, auch die Geimpften und Genesenen, müssen in Verbindung mit einem bekannt gewordenen Omikron-Fall für 14 Tage in Quarantäne. Das Gesundheitsamt ermittle hier mit Nachdruck, betont Hempfling. "Wir müssen der hohen Ansteckung Rechnung tragen", warb er um Verständnis. Er bat die Bürgerinnen und Bürger eindringlich, im Fall der Fälle mit dem Gesundheitsamt zu kooperieren.

Das Labor, mit dem der Landkreis seit 18 Monaten zusammenarbeitet, untersuche die Proben automatisch auf die neue Mutante. "Dorthin schicken wir unsere PCR-Tests. Es ging uns darum, möglichst schnell eine Methode zu entwickeln, Proben zu screenen, auch auf Omikron. Diese Methode hat eine Treffsicherheit von über 90 Prozent."