Neuer Glanz für Untersteinacher Marienkirche

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Kirchenpflegerin Michaela Laaber freut sich, dass die vergraute und schmuddelig wirkende Fassade der Kirche "Mariä Heimsuchung" in Ordnung gebracht wird. Foto: Matthias Beetz
Kirchenpflegerin Michaela Laaber freut sich, dass die vergraute und schmuddelig wirkende Fassade der Kirche "Mariä Heimsuchung" in Ordnung gebracht wird. Foto: Matthias Beetz
Der Erhalt der 150 Jahre alten Kegelladenorgel liegt den Untersteinachern besonders am Herzen. Foto: Matthias Beetz
Der Erhalt der 150 Jahre alten Kegelladenorgel liegt den Untersteinachern besonders am Herzen. Foto: Matthias Beetz
 
Hell und freundlich präsentiert sich die Marienkirche innen. Foto: Matthias Beetz
Hell und freundlich präsentiert sich die Marienkirche innen. Foto: Matthias Beetz
 

Das katholische Gotteshaus in Untersteinach bekommt einen neuen Anstrich. Und die Kirchentür wird besser vor der Witterung geschützt.

"Wir sind nur eine kleine Gemeinde mit 490 Katholiken. Große Sprünge sind da nicht drin. Unser Ziel ist es, alles gut zu erhalten." Kirchenpflegerin Michaela Laaber gibt sich bescheiden, wenn es um die Untersteinacher Kirche "Mariä Heimsuchung" geht. Und ist froh darüber, dass das Gotteshaus jetzt auch von außen auf Vordermann gebracht werden kann.

Im Jahr 1958 von den Siedlern errichtet, wurde die katholische Kirche 1986 umgebaut und grundlegend saniert. Vor einigen Jahren erfolgte außerdem eine Innenrenovierung des Gotteshauses.

Instrumentale Kostbarkeit

Was den Untersteinachern ganz besonders am Herzen liegt: Der Erhalt der 150 Jahre alten Kegelladenorgel, die 1956 nach Untersteinach gekommen ist und zuvor in Nürnberg und in Marktschorgast im Einsatz war. Der Bayeruther Orgelbauer Johann Wolf hat nur 144 dieser Instrumente gebaut. Mittlerweile sind nur noch ganz wenige dieser Kostbarkeiten übrig.

Umso mehr ist den Untersteinachern daran gelegen, die Orgel zu erhalten. Aus diesem Grund finden zum 150. Geburtstag der Wolf-Orgel das ganze Jahr über Konzerte statt. Die dabei gesammelten Spenden sollen ein finanzielles Polster bilden, um der "alten Dame", wie Michaela Laaber das Instrument nennt, im Bedarfsfall technische Gesundung angedeihen lassen zu können.

Finanzielle Polster und Spenden braucht die Filialkirchenstiftung Mariä Heimsuchung nun auch für die Außensanierung des Gotteshauses.

Seit Montag vergangener Woche wird die Fassade gründlich gereinigt, gegen Pilzbefall geschützt und mit einem neuen Anstrich versehen. "Die Kirche wird wieder weiß gestrichen", sagt die Kirchenpflegerin und freut sich darüber, wenn die besonders an der Wetterseite ausgeprägten Flecken verschwunden sind. Zuvor müssen noch schadhafte Putzstellen ausgebessert.

Außerdem: Die hölzerne Eingangstür der Kirche, die trotz Vordach ebenfalls unter Witterungseinflüssen gelitten hat, bekommt eine Alu-Verblechung als Schale. Angefertigt und montiert wird der Schutz im Juni. Ferner sind Verblechungen auszubessern und die Schneefangbalken zu erneuern.

Erfreulich bei all dem Aufwand: Die Gottesdienste können weiter in der Kirche stattfinden.

Hoffen auf Spenden

Auf 46 000 Euro sind die Gesamtkosten für die Maßnahme taxiert. Erfreulich für die Filialkirchenstiftung: 30 000 Euro übernimmt die Erzdiözese Bamberg. Die restlichen 16 000 Euro müssen die Untersteinacher selbst aufbringen. "Natürlich hoffen wir auf Spenden", sagt Michaela Laaber zu diesem Thema und ist sich sicher, dass jede Zuwendung für die Fassadenrenovierung auf Dauer gut angelegt ist. "Wir wollen dann wieder mindestens 25 Jahre unsere Ruhe haben."

Der Stadtsteinacher Pfarrer Wolfgang Eßel, der auch für die katholische Filialkirchengemeinde "Mariä Heimsuchung" in Untersteinach zuständig ist, weiß, dass viele Untersteinacher "eine ganz tiefe Beziehung zu dieser Kirche" haben - gerade die zugezogenen Siedler. "Als Pfarrer kann ich das natürlich nur begrüßen, dass sich die Untersteinacher so um ihre Kirche bemühen und sie in Ordnung halten."