Nach Fraktionssitzung: Freie Wähler begeben sich in Quarantäne

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Rainer Ludwig (links, hier mit Parteichef Hubert Aiwanger) begab sich zusammen mit Fraktionskollegen nach einer Sitzung freiwillig in Quarantäne.
Rainer Ludwig (links, hier mit Parteichef Hubert Aiwanger) begab sich zusammen mit Fraktionskollegen nach einer Sitzung freiwillig in Quarantäne.
Freie Wähler

Die Landtagsfraktion der Freien Wähler hat sich am Dienstag geschlossen in Quarantäne begeben. Das bestätigte der Kulmbacher FW-Abgeordnete Rainer Ludwig auf Nachfrage.

Insgesamt seien 24 Abgeordnete und mehrere Mitarbeitende zu einer Sitzung zusammengekommen. "Die Fraktion hatte sich vor der Klausurtagung am Mittwoch in München zu einem vorgeschalteten Treffen eingefunden." Zu diesem Anlass wurden alle Beteiligten getestet - und zwar zwei Mal, nämlich zunächst mit einem Schnell- und zusätzlich mit einem PCR-Test als Sicherungsmaßnahme für den nächsten Tag. "Der Schnelltest zeigte ausnahmslos für alle Teilnehmer negative Ergebnisse. Doch nach Auswertung der PCR-Tests wurden im weiteren Verlauf insgesamt überraschenderweise sechs Fraktionsmitglieder positiv fixiert. Bereits nach Bekanntwerden des ersten Falles wurde die Sitzung aufgelöst und alle Beteiligten begaben sich unverzüglich in Quarantäne."

Eine Fortführung wäre nicht zu verantworten gewesen, sagt Ludwig. Die Gesundheitsbehörden wurden entsprechend informiert. "Unser Krisenmanagement hat vorbildlich funktioniert." Die Klausur wurde auf das Frühjahr verschoben.

Ludwig selber gehört nicht zu den positiv Getesteten, wie er bekundet. "Ich bin doppelt geimpft und geboostert und war auch am Dienstag PCR-negativ. Dennoch habe ich mich zusammen mit allen anderen freiwillig in Quarantäne begeben, obwohl ich das an meiner Stelle nicht musste. Aber Gesundheitsschutz hat in diesen Zeiten absolute Priorität." Keiner der Betroffenen zeige Symptome, sagt Ludwig. Auch der sogenannte CT-Wert der positiv Getesteten habe ergeben, dass keiner "über Gebühr ansteckend gewesen ist".

Ludwig selber habe erneut einen PCR-Test machen lassen und kann bei entsprechendem Ergebnis ab Freitag uneingeschränkt seiner Abgeordnetentätigkeit regulär nachgehen. "Wir sind es derzeit ohnehin gewohnt, virtuell zu tagen und viel aus dem Homeoffice zu machen."