Nach der Umgehungsentscheidung: "Einmalige Chance für Rothwind und Fassoldshof"

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Wie sollen Rothwind und Fassoldshof gestaltet werden, wenn die Bundesstraße einmal aus dem Ort verlegt worden ist? Dazu will die CSU einen Wettbewerb mit Bürgerbeteiligung durchführen.Archiv/Peter Müller
Wie sollen Rothwind und Fassoldshof gestaltet werden, wenn die Bundesstraße einmal aus dem Ort verlegt worden ist? Dazu will die CSU einen Wettbewerb mit Bürgerbeteiligung durchführen.Archiv/Peter Müller

Nachdem der Bau der Umgehungsstraße beschlossene Sache ist, soll auf Antrag der CSU nun ein Wettbewerb zur Neugestaltung von Rothwind und Fassoldshof stattfinden.

Nachdem sich der Gemeinderat Mainleus für den Bau der Umgehung Mainroth/Rothwind-Fassoldshof ausgesprochen hat, will die CSU jetzt einen Wettbewerb mit Bürgerbeteiligung zur Neugestaltung von Rothwind und Fassoldshof durchführen.

Wie Fraktionssprecher Sebastian Türk in der Sitzung am Montagabend erklärte, handele es sich um eine einmalige Chance, die beiden Dörfer in enger Zusammenarbeit mit den Bürgern neu zu entwickeln.

Er wisse allerdings auch, dass es noch einige Jahre dauern wird, bis die Umgehung gebaut und der Verkehr aus den beiden Mainleuser Ortsteilen ausgelagert ist.

In seinen Augen ist es sinnvoll, schon jetzt mit dieser Bürgerbeteiligung zu beginnen. "Wenn wir erst in zwei oder drei Jahren damit anfangen, ist es zu spät. Wir müssen loslegen. Für eine Bürgerbeteiligung und die Gestaltung der Zukunft von Rothwind und Fassoldshof kann es nicht früh genug sein."

Zudem sei so ein Verfahren eine Möglichkeit, Befürworter und Gegner der Umgehung an einen Tisch zu holen, um sich gemeinsam für die Zukunft ihrer Heimat einzubringen.

"Außerdem schulden wir eine Antwort, wie die attraktive Entwicklung der Dörfer ohne eine direkte Anbindung an das Maintal funktionieren soll", sagte er mit Blick auf die Entscheidung, dass der Bahnübergang in Rothwind und damit die Straße ins Maintal mit dem Bau der Umgehung wegfallen soll.

Folgende Ziele sollen nach den Worten von Sebastian Türk erreicht werden: die optische Aufwertung der Ortschaften, allen voran der Ortsdurchfahrt und der angrenzenden Bereiche; die Attraktivitätssteigerung und Erhöhung der Aufenthaltsqualität der Ortschaften; die Stärkung und enge Einbindung der lokalen Wirtschaft; die ökologische Aufwertung der aktuellen Verkehrs- und Begleitflächen.

"Daher beantragen wir, den Wettbewerb (Architekten- oder Ideenwettbewerb) zur Neugestaltung von Rothwind-Fassoldshof zu starten", so Türk.

SPD: "Zeitpunkt viel zu früh"

Für Michael Marx (SPD) ist der Antrag zwar richtig, der Zeitpunkt dagegen "viel zu früh". "Es ist unsicher, wann die Umgehung kommt", sagte er. Es gebe noch nicht einmal eine Planung, die in den Wettbewerb einfließen könne.

Von einer "sehr guten Idee, die Bürger zu beteiligen und dabei vielleicht wieder einen Zusammenschluss zu finden", sprach Brigitte Lauterbach (ABL). Allerdings hielt auch sie eine Planungsgrundlage für erforderlich. "Denn wenn dann Ideen nicht verwirklicht werden, kann das wieder zu Enttäuschungen führen."

Letztlich stimmte der Gemeinderat mit 10:7 für den CSU-Antrag.