Der Corona-Ausbruch Anfang September hat die Mitarbeiter des Kulmbacher Gesundheitsamts in Dauerstress versetzt. Jetzt ist die Lage wieder ruhig.
                           
          
           
   
           Einen umfassenden Sachstandsbericht  zum  Kampf gegen die Corona-Pandemie im Landkreis Kulmbach erstattete Oliver Hempfling in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses. Dabei verhehlte der zuständige  Abteilungsleiter nicht, dass der  Infektionsausbruch Anfang  September  die Mitarbeiter im Gesundheitsamt in Atem  gehalten und  sie in Dauerstress versetzt habe. 
Weil sich bei einer privaten Feier mehrere Menschen angesteckt hatten,  sei  der Inzidenzwert damals schnell über die kritische Marke  gestiegen. Aufgrund zahlreicher Tests und der Einhaltung der Schutzbestimmungen  sei  die Situation im Landkreis Kulmbach derzeit aber wieder unter Kontrolle und der Inzidenzwert  auf einem konstant niedrigen Niveau.
Bis in die Nacht hinein
"Unsere Maßnahmen für den Infektionsschutz haben sich ausgezahlt", sagte Hempfling. Dennoch gehe der Kampf gegen das Virus weiter. Das  Gesundheitsamt  sei nach wie vor akribisch  bemüht,  alle möglichen Kontaktpersonen möglichst schnell zu ermitteln. 
  Landrat Klaus Peter Söllner sprach von einer starken Belastung der Mitarbeiter im Gesundheitsamt. Sie würden  auch am Wochenende arbeiten,  nicht selten bis spät in die Nacht. 
Wenn die Einsicht fehlt ...
Was  die Gesamtsituation erschwere, ist  laut Landrat das Verhalten einzelner Betroffener, "denn nicht jede Kontaktperson hat  die Einsicht, sofort daheim zu bleiben, um die Infektionskette zu unterbrechen" - oder anders ausgedrückt:  "Die Quarantäne wird nicht immer klaglos hingenommen." 
Die Testkapazitäten sind Söllner zufolge stark erhöht worden. An der Abstrichstelle  seien  allein seit dem 13. September bislang 1559 Personen getestet worden,  seit der Inbetriebnahme  seien  es insgesamt 2429 Tests gewesen. Inzwischen stehe für die Anmeldung auch ein hauseigenes Online-Portal zur Verfügung, und es  sei  auch eine zweite Teststrecke in Betrieb genommen worden. Dafür suche das Landratsamt noch Personal. 
Klar sei aber  auch, wie Regierungsdirektor Oliver Hempfling feststellte: "Sollte die Zahl der Infektionen im Landkreis wieder steigen und die kritische Schwelle überschreiten, dann wird vermutlich ein härteres Vorgehen als vor drei Wochen nötig sein."
Aktuell 14 Infizierte
Unterdessen ist am Dienstag  ein weiterer positiver Coronavirus-Fall im Landkreis Kulmbach bestätigt worden.  Die Anzahl der aktuell im Landkreis infizierten Personen liegt demnach bei 14. Von  diesen Fällen fallen  neun  in die letzten sieben Tage. Der aktuelle Sieben-Tage-Inzidenzwert pro 100 000 Einwohner für den Landkreis beträgt  12,53. Einschließlich der aktuell infizierten Personen befinden sich derzeit 219 Landkreisbürger in Quarantäne.