Mobilfunkmast verärgert die Mieter

1 Min
Mieter der Baugenossenschafts-Wohnhäuser in der Caspar-Fischer-Straße sind sauer, dass auf einem Dach eine Mobilfunkanlage installiert wurde. Foto: Alexander Hartmann
Mieter der Baugenossenschafts-Wohnhäuser in der Caspar-Fischer-Straße sind sauer, dass auf einem Dach eine Mobilfunkanlage installiert wurde. Foto: Alexander Hartmann

Die Kulmbacher Baugenossenschaft hat das Dach eines Hauses in der Caspar-Fischer-Straße vermietet. Auf diesem wurde jetzt ein Mobilfunksendemast installiert. Die Bewohner wurden darüber vorab nicht informiert und sind sauer.

Heinrich Schitthelm ist sauer. Sauer auf die Baugenossenschaft Kulmbach und Umgebung eG, die ihm und den Mitbewohnern des Miethauses in der Caspar-Fischer-Straße 19 eine Mobilfunkanlage auf's Dach gesetzt habe, wie er erklärt.

Kran war im EInsatz

Eine solche Sendeanlage wurde am Dienstag tatsächlich mit Hilfe eines großen Krans auf der Wohnanlage angebracht. Diese ist keine zehn Meter hoch und damit genehmigungsfrei. Aufgestellt hat sie nicht die Genossenschaft als Hauseigentümer, sondern die EFMG Deutsche Funkturm GmbH, die das Dach angemietet hat. "Warum macht man das in einer Nacht-und-Nebel-Aktion?", fragt sich Schitthelm, der eine gesundheitliche Gefährdung durch elektromagnetische Strahlen befürchtet und nicht versteht, weshalb die Bewohner vorab nicht informiert wurden.

"Mast wäre ohnehin gekommen"

Dass die Kommunikation nicht optimal verlaufen sei, gibt der Vorsitzende der Baugenossenschaft, Udo Petzold, zu. Petzold macht deutlich, dass die Baugenossenschaft sich die Vermietung des Daches lange durch den Kopf gehen lassen hat. Wie er mitteilt, hat die Funkturm GmbH allerdings erklärt, dass im Umfeld der Caspar-Fischer-Straße auf jeden Fall ein Sendemast installiert werde. Über die Frage, ob von den elektromagnetischen Strahlen eine Gefährdung ausgehe, könne man ausgiebig diskutieren. "Die Strahlung, die von einem Sendemast auf einem Nachbarhaus ausginge, wäre aber sicher nicht geringer", sagt Petzold und führt an: "Hätten wir unser Dach nicht vermietet, wäre die Anlage woanders entstanden. Dann hätte sich ein Nachbar über Einnahmen gefreut." So fließe der Genossenschaft Geld zu, und dieses komme wiederum allen Bewohnern über die Miete zugute.

"Wir haben nichts davon"

"Wir haben nichts davon", sagt Heinrich Schitthelm, der wie weitere Bewohner der Miethäuser in der Caspar-Fischer-Straße für das Vorgehen der Baugenossenschaft kein Verständnis aufbringt. "Ich finde es unmöglich, dass beim Sendemast über unsere Köpfe hinweg entschieden wurde, obwohl wir Mitglieder der Genossenschaft sind."