Die Azendorfer Firma Maxit setzt auf Innovationen und investiert vier Millionen Euro in ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum.
Maxit setzt auf Innovation: So hat das Azendorfer Unternehmen beispielsweise den Mörtelpad entwickelt, der den Bau revolutionieren, Maurerkelle, Mörtelsilo und Mischmaschine weitgehend überflüssig machen soll. "Als Mittelständler sind wir zu kreativem Erfindergeist gezwungen, um auf dem Markt bestehen zu können", stellt Geschäftsführer Hans-Dieter Groppweis fest.
Damit die Tüftler ein optimales Arbeitsumfeld erhalten, investiert die Maxit-Gruppe rund vier Millionen Euro in ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum, das neben dem jetzigen Firmengebäude entsteht und in das auch Mitarbeiter aus der Verwaltung mit umziehen.
Die exakte Prüfung
Noch ist das Geschäftsgebäude, das 2000 Quadratmeter Nutzfläche bietet, zu großen Teilen eine Baustelle. Christin Andratschke kann in ihrem Röntgenlabor aber bereits forschen. Sie bedient einen Röntgendiffraktometer, ein Messgerät, mit dem man die Mineralienstruktur eines Baustoffes exakt prüfen kann. "Es ist das modernste Gerät, das es auf dem Markt gibt. Es ist wichtig für uns, weil wir so die Qualität der Baustoffe detailliert untersuchen können", betont Forschungsleiter Friedbert Scharfe.
Ziel: ein Stück voraus sein
Geforscht wird in Azendorf mit Nachdruck. "Denn wir wollen im Wettbewerb der Konkurrenz immer ein Stück weit voraus sein", stellt Hans-Dieter Groppweis fest, der deutlich macht, dass sich Maxit als Entwickler, aber auch als Dienstleister sieht. Deshalb wird im Neubau auch ein Schulungsraum geschaffen, der rund 200 Personen Platz bietet.
Die Schulungen
"Dort haben wir die Möglichkeit, unsere Kunden mit den neuesten Innovationen vertraut zu machen", sagt Juniorchef Sebastian Groppweis. Stuckateure, Fliesenleger, Baustoffhändler und Architekten, auch Vertreter von Baufirmen würden geschult. Und neue Produkte, mit denen die Kunden vertraut gemacht werden müssen, gibt es bei Maxit in regelmäßigem Abstand. So wurde der Mörtelpad erfunden, aber auch der Solarputz, der einen nachhaltigen Schutz gegen den Algenbefall von Gebäudefassaden und einen optimalen Schutz der Bausubsatz bieten soll.
Bis minus zehn Grad
Und die nächsten Innovationen sind bereits auf den Weg gebracht. Wie Forschungsleiter Friedbert Scharfe mitteilt, ist beispielsweise ein Brandschutzputz entwickelt worden, aber auch der Wintermörtel, der bei Temperaturen von bis zu zehn Grad minus verarbeitet werden kann. "Für den Bau ist das ein riesiger Vorteil, denn normalerweise sollen Verputzarbeiten bei Temperaturen von unter fünf Grad plus nicht vorgenommen werden", so Scharfe. Der Wintermörtel werde derzeit vom Deutschen Institut für Bauwesen noch auf seine Zulassung hin überprüft.
Forschungs-Netzwerk
Maxit arbeitet an vielen Forschungsprojekten mit renommierten Universitäten und großen Firmen. Das Unternehmen forscht, liefert Baumaterialien, baut aber auch selbst. Im kommenden Jahr wird der Altbau saniert, um eine Etage aufgestockt und schließlich mit dem Neubau verbunden. Geschäftsführer Hans-Dieter Groppweis: "Es sind Investitionen für die kommenden Generationen."