Matthias Müller aus Heubsch ist einer der Test-Nutzer des neuen Angebots auf dem Portal www.gemeinde.infranken.de. Der begeisterte Fußballer und Webmaster beim SSV Kasendorf ist verblüfft von der einfachen Handhabung.
Diese Pinnwand funktioniert ohne Stecknadel und Papier - aber die Nachrichten sind mit ein paar Zeilen und einem Mausklick blitzschnell all jenen zugänglich gemacht, die Bescheid wissen sollen und müssen. In diesem Fall die Fußballer des SSV Kasendorf. Einer von ihnen: Matthias Müller, Abwehrspieler und Webmaster beim Bezirksligisten.
Sobald der 36-Jährige den Platz verlassen hat, setzt er sich zu Hause an den Laptop und packt den aktuellen Spielbericht sowie weitere Hinweise aus dem Umfeld des Clubs auf die Vereins-eigene Homepage. Künftig bestückt er eine weitere Plattform: Der Heubscher gehörte zu den Test-Nutzern der neuen Gemeindeseiten des Internetportals
www.inFranken.de.
"Die Reichweite ist da natürlich weitaus größer als bei uns auf der Vereinsseite", sagt Matthias Müller.
Kasendorf ist zur Pilot-Gemeinde für das Online-Projekt erkoren worden. Bereits jetzt werden alle Artikel in der Bayerischen Rundschau, die sich thematisch mit der Kommune beschäftigen, auf dieser Gemeindeseite gelistet.
Interaktiver Marktplatz Künftig werden Vereinsmitglieder, aber auch Bürger die Möglichkeit haben, das Portal der Mediengruppe Oberfranken als interaktiven Marktplatz zu nutzen. Das heißt: Die Kirchengemeinde beispielsweise kann darüber informieren, wo sich Interessierte für die Gitarrengruppe melden können; der Bäcker um die Ecke kann eine Anzeige schalten zu seinem "Angebot des Tages". Und der Sportverein erreicht über eine zentrale Stelle seine Mitglieder und kann darüber unterrichten, wenn sich etwa kurzfristig der Beginn einer Trainingseinheit verschiebt.
Womit wir wieder beim SSV Kasendorf und Matthias Müller wären.
Er hat sich intensiv vertraut gemacht mit den Möglichkeiten, die sich auf einer Lokalplattform wie
inFranken.de bieten. Das Portal kennt der 36-Jährige schon seit einigen Jahren.
Aus besonderen Anlass hatte er sich einst als Kunde registriert, weil er die Geschehnisse um die Eingruppierung der zweiten SSV-Mannschaft auch im Urlaub verfolgen wollte. "Ich war damals am Gardasee, wollte aber wissen, ob unsere Reserve tatsächlich in die Bamberger Liga eingestuft wird, was zu hitzigen Diskussionen führte."
Insofern weiß der Heubscher um die Vorzüge, auch dann über das Geschehen in der Heimat unterrichtet zu sein, wenn man selber nicht da ist.
"Und die Gemeindeseiten haben den großen Vorteil, dass sich das ganze kommunale Geschehen darauf abbilden lässt - und das alles unter einem Dach." Und so trägt Matthias Müller mit seinen Einträgen dazu bei, dass der Termin des Kinderfaschings im SSV-Sportheim nochmals ins Gedächtnis gerufen wird. Oder erinnert mit einer Bildergalerie an den Höhepunkt im Leben vieler Fußballer: die Partie 2012 gegen den 1. FC Nürnberg.
"Die Handhabung ist einfach", sagt der Heubscher. Aber als kundiger Nutzer hat er noch ein paar kleinere Schwachstellen ausgemacht. "Wenn ich einen Beitrag erstelle, erlaubt mir die Maske bisher, nur ein Foto hochzuladen." Einen richtigen Härtetest in Sachen Datenmengen-Verarbeitung hatte das System zu bestehen, als Müller zahlreiche Bilder und ein Video vom Sportlerfasching einstellte.
"Testnutzer wie Matthias Müller haben uns wertvolle Fingerzeige gegeben, wo wir die Handhabe des Systems noch
verbessern konnten", sagt die zuständigen Projektassistentin der Mediengruppe Oberfranken, Annika Unger. Sie betont, dass das Angebot ab sofort online geschaltet ist und für alle Nutzer sowie die Vereine garantiert kostenlos bleibt.
345 Kommunen, 3000 Ortsteile Die Mediengruppe Oberfranken verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Im Verbreitungsgebiet der fünf Zeitungstitel Bayerische Rundschau, Fränkischer Tag, Coburger Tageblatt, Saale-Zeitung und Die Kitzinger soll allen 345 Kommunen (mit mehr als 3000 Ortsteilen) das Angebot einer jeweils eigenen Gemeindeseite eröffnet werden.
Das Vorhaben ist auch zeitlich ambitioniert: Alle Kommunen sollen bis Ende des Jahres erfasst sein.